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Körperhygiene beim Bikepacking – Tipps für ultraleichte Ausrüstung mit kleinem Packmaß

Seit wir mit Gravelbikes und Bikepacking-Setup unterwegs sind, müssen wir aufgrund des geringen Volumens der Packtaschen stets auf das Packmaß sowie Gewicht unserer Ausrüstung achten. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie wir unsere „Badezimmer-Ausstattung“ für ultraleichtes Bikepacking optimiert haben, ohne dabei auf ausreichend Körperhygiene verzichten zu müssen. Denn eines hat sich bis heute nicht verändert: Die abendliche Dusche beim Wildcampen hat für uns weiterhin absolute Priorität!

Körperhygiene; Bikepacking; ultraleicht; Radreise


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Vorwort: DIE BEDEUTUNG VON "ULTRALEICHT"

Wer bei der Wahl der Bikepacking-Ausrüstung auf "ultraleicht" setzt, hat zwei klare Vorteile: Geringeres Gesamtgewicht (wer hätte das gedacht!) UND ein geringeres Packmaß. Und weil es keinen Vorteil ohne Nachteil gibt, hier nun die schlechte Nachricht: "Ultraleicht" bedeutet fast immer eine geringere Widerstandsfähigkeit und damit auch eine kürzere Lebensdauer eines Produktes. Welche Konsequenz hat das für Bikepacker und Radreisende?

 

Wer eine Langzeit-Fahrrad-Weltreise plant und dabei keinen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen möchte, braucht in erster Linie "ultra stabile" Ausrüstung. Für solche Reisen haben wir diesen Artikel zum Thema Körperhygiene auf Radreise geschrieben. Dort stellen wir unser Setup für Langzeitradreisen vor, das in erster Linie auf Robustheit ausgelegt ist. Denn wer monatelang durch Wüsten, Berge, Küstenregionen und Steppen fahren möchte und sich bei extremen Bedingungen zu 100% auf seine Ausrüstung verlassen muss, sollte „ultraleicht“ noch einmal überdenken. 

Wer hingegen, ähnlich wie wir momentan, immer nur für wenige Tage bis Wochen auf Bikepacking-Trips unterwegs ist, wird das geringe Gewicht und das schmale Packmaß durchaus zu schätzen wissen!

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Wenig Platz: Unser Bikepacking-Setup für eine mehrwöchige Graveltour inkl. Wildcampen

1. WASSER

Klingt banal, ist es aber keineswegs! Um abends beim Wildzelten mit ausreichend Wasser versorgt zu sein, klopfen wir kurz vor der Zeltplatzsuche bei einer Haustüre an und bitten darum, unsere Wasservorräte auffüllen zu dürfen. Dafür haben wir folgende Wasserbehälter:

Während die Trinkflaschen ganz einfach am Fahrradrahmen fixiert und transportiert werden können, ist der Transport des vollen Wassersacks gar nicht so einfach. Auf dem Gravelbike ohne Gepäckträger lässt er sich nicht befestigen, also helfen wir uns mit einem kleinen, ultraleichten Rucksack aus, den wir ohnehin für Einkäufe etc. im Gepäck haben. Das klappt wunderbar!

💡Tipp: Achte darauf, dass der Rucksack einer Traglast von 6kg standhält. 

Wasser; Bikepacking; transportieren; Flaschen
Wasservorräte beim Bikepacking auffüllen
Wasserblase; Wassersack; Wasserflaschen; Bikepacking; Wassertransport;
Wasservorräte beim Bikepacking & Wildcampen

2. DUSCHEN - die wassersparende Methode

Stellt man sein Zelt in der Natur auf, hat man in der Realität eher selten Zugang zu einer Wasserquelle. Man muss also mit seinen Wasservorräten im Wassersack und in den Trinkflaschen sparsam umgehen, um ausreichen Wasser zum Trinken, Kochen, Zähneputzen und Duschen zu haben:

  1. Die PET-Flasche: Um sich abends möglichst wassersparend zu waschen, gibt es aus unserer Sicht eine Variante, die alle anderen Möglichkeiten in den Schatten stellt: Eine gewöhnliche PET-Flasche mit einem kleinen, selbstgebohrten Loch im Deckel. Die Wassermenge lässt sich damit gezielt dosieren und man verschwendet keinen einzigen Tropfen. Mit dieser Technik schaffen wir es, mit 0.5 Liter pro Person zu duschen.  
  2. Die Waschschüssel: Befindet man sich auf einem staubigen/erdigen/dreckigen Untergrund, kann es hilfreich sein, sich beim Duschen in die faltbare Waschschüssel zu stellen. So bleibt der Dreck nicht an den Füßen kleben und gleichzeitig fängt man das Duschwasser im Becken auf. 
  3. Der Ablauf: Wir ziehen uns nackig aus, stellen uns je nach Bedarf in die Waschschüssel hinein und nutzen die gefüllte PET-Flasche, um zuerst die notwendigsten Körperpartien zu waschen. Ähnlich wie bei einer Katzenwäsche, nur besser. Wir seifen besagte Stellen mit dem festen und biologisch abbaubaren Duschgel Toni Zitroni von Duschbrocken ein und nutzen das restliche Wasser, um das Duschgel abzuwaschen. Wer dann noch Wasser übrig hat, kann auch den restlichen Körper noch nass machen. 
  4. Das Handtuch: Wir nutzen ein Mikrofaser-Handtuch, weil es platzsparend, leicht und schnelltrocknend ist. 
  5. Das Ergebnis: Auch wenn die wassersparende Dusche nicht mit einer vollwertigen Dusche zu vergleichen ist, fühlt man sich danach trotzdem total frisch. Wir ziehen anschließend unsere „Nicht-auf-dem-Fahrrad-Kleidung“ an, die wir sowohl in der Nacht als auch an Ruhetagen tragen. So kann man getrost in den Schlafsack kriechen 😊 
Bikepacking; waschen; duschen; Trick;
Camping-Dusche mit geringem Wasserverbrauch
Bikepacking; Hygiene; Duschen; Wildcampen
Eine Dusche in der Wildnis mit wenig Wasser ist möglich!

3. DUSCHEN - wenn ausreichend Wasser zur Verfügung steht

Ab und zu hat man Glück und kann sein Zelt in der Nähe einer Wasserquelle aufstellen. Das gleicht einem Feiertag und es darf ordentlich geplanscht werden! Und so läuft das bei uns ab:

  1. Die Waschschüssel: Hat man in der Nähe des Campingplatzes Zugang zu Wasser, kommt das faltbare und ultraleichte Waschbecken von Sea To Summit so richtig zum Einsatz. Im zusammengepackten Zustand ist es nur Handflächengroß und wiegt lediglich wenige Gramm, fasst aber erstaunliche 10 Liter Wasser. Für Langzeitreisen empfehlen wir das faltbare Waschbecken von Ortlieb, das dank des robusten Planenmaterials unzerstörbar ist. Auf Touren, wo wir um jedes zusätzliche Volumen und Gramm feilschen, ist die ultraleichte Variante von Sea To Summit aber eine perfekte Wahl! 
  2. Der Ablauf: Wir füllen die faltbare Waschschüssel zur Gänze an und entfernen uns einige Meter von der Wasserquelle. Schließlich soll unser Abwasser nicht ins fließende Wasser gelangen. Wir ziehen uns nackig aus und schöpfen das Wasser entweder mit einer Tasse oder mit den Händen aus der Schüssel. Mit 10 Liter hat man mehr als ausreichend Wasser, um den kompletten Körper ordentlich nass zu machen, sich mit dem Duschbrocken "Toni Zitroni" zu waschen und den Schaum wieder abzuwaschen. Ein richtig gutes Gefühl! 
  3. Das Handtuch: Wir nutzen ein Mikrofaser-Handtuch, weil es platzsparend, leicht und schnelltrocknend ist. 
  4. Das Ergebnis: Man fühlt sich im Grunde wie nach einer richtigen Dusche. Wir ziehen anschließend unsere „Nicht-auf-dem-Fahrrad-Kleidung“ an, die wir sowohl in der Nacht als auch an Ruhetagen tragen. So schläft man herrlich 😊
Bikepacking; Waschschüssel; SeaToSummit; Duschen in der Natur
Eine faltbare Waschschüssel ist ein praktischen Hilfsmittel beim Waschen in der Natur!
Bikepacking; Ortlieb Waschbecken; Waschschüssel; ultraleicht
Faltschüsseln robust vs. ultraleicht
Bikepacking; Waschschüssel; ultraleicht
Ultraleicht mit 10 Liter Fassungsvermögen!

4. HAARE WASCHEN - Sommer und Winter

In der warmen Jahreszeit ist die Sache ganz einfach: Wenn man an einer Wasserquelle vorbeikommt, füllt man die faltbare Waschschüssel auf und wäscht sich nach vorne gebeugt die Haare. Im Sommer sehnt man sich sowieso oft nach der kühlenden Wirkung nasser Haare. Als Shampoo kommt wieder der "Toni Zitroni" von Duschbrocken zum Einsatz, der festes Duschgel und festes Shampoo in Einem ist. Sehr praktisch! 

 

Im Winter hingegen wird das Haarewaschen zur Herausforderung. In der kalten Jahreszeit wasche ich, Angi, meine Haare ausschließlich in Unterkünften, um mit nassen Haaren nicht zu erfrieren. Wenn es wieder mal etwas länger dauert, bis wir in die nächste Unterkunft einchecken, trage ich ein dünnes Stirnband aus Merinowolle, um den fettigen Haaransatz vorübergehend zu verstecken. 

5. WÄSCHE WASCHEN

  1. Waschmaschine: Nichts geht über saubere Wäsche aus der Waschmaschine. Bei Bikepacking-Trips übernachten wir relativ regelmäßig in Unterkünften. Schon bei der Buchung achten wir darauf, eine Unterkunft mit Waschmaschine zu wählen, um uns die mühsame Handwäsche zu ersparen. 
  2. Handwäsche: Um die Handwäsche kommen wir aber trotzdem nicht herum. Denn während T-Shirts aus Merinowolle durchaus mehrere Tage getragen werden können, will zumindest die Radhose nach jedem Fahrradtag gewaschen werden. Sobald wir eine Wasserquelle zur Verfügung haben, füllen wir die faltbare Waschschüssel mit Wasser auf und reiben die Radhose mit dem Duschbrocken "Toni Zitroni" ein. (Mit der Waschwirkung von Duschbrocken bei Kleidung haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, insbesondere, weil die Wäsche danach so gut duftet!) Die größte Herausforderung bei der Handwäsche ist die Kleidung möglichst schnell trocken zu bekommen. Daher folgt nun unser bester Tipp für´s Wäsche waschen:

💡TIPP: Das gewaschene und ausgedrückte Kleidungsstück einfach in ein Handtuch einrollen und mit dem ganzen Körpergewicht mehrmals auf die Handtuchrolle steigen. Dieser Vorgang ist mit der Schleuderfunktion einer Waschmaschine vergleichbar und das Kleidungsstück ist schon jetzt wesentlich trockener als zuvor. So einfach und so genial!

 

❌ NIEMALS die Wäsche in Seen, Flüssen oder anderen Gewässer mit herkömmlichem Waschmittel waschen!!

Bikepacking; Wäsche waschen; Tipp
Schritt 1: nasses Kleidungsstück auf ein Handtuch legen.
Bikepacking; Wäsche waschen; Tipp
Schritt 2: Kleidungsstück im Handtuch einrollen

Bikepacking; Wäsche waschen; Tipp
Das Handtuch bis zum Ende zusammenrollen
Bikepacking; Wäsche waschen; Tipp
Schritt 3: Auf der Rolle treten, um das Wasser aus der Kleidung zu drücken

6. DUSCHGEL, SHAMPOO & WASCHMITTEL – eine umweltfreundliche Alternative

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Festes Duschgel & festes Shampoo sind unterwegs praktischer als flüssige Pflegeprodukte!

Für die Umwelt wäre es am besten ganz ohne Duschgel, Shampoo, Seife oder Waschmittel auszukommen. Weil das für uns auf Radreise ehrlich gesagt keine Option ist, haben wir uns auf die Suche nach einer möglichst umweltschonenden Alternative gemacht, die noch dazu all unseren Ansprüchen gerecht werden kann. Denn wir wollen ein Produkt, das:

  • unsere Haut nicht austrocknet,
  • für Haare, Haut UND Kleidung nutzbar ist,
  • für ihn und sie angenehm duftet,
  • keine Plastikverpackung hat,
  • aus biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen besteht,
  • wenig wiegt und wenig Platz braucht und damit unserem "Ultraleicht"-Prinzip entspricht.

Während wir flüssigen Hygieneprodukten schon vor Jahren den Rücken kehrten, hatten wir bisher immer ein Stück Kernseife dabei. Mit der Zeit hat Kernseife jedoch unsere Haut sehr ausgetrocknet und auch für meine Haare war Kernseife nicht ideal. Als wir dann auf Duschbrocken, ein junges Unternehmen aus Baden Württemberg, stießen, haben wir erst verstanden, was ein festes Hygieneprodukt alles leisten kann:

  • Der Duschbrocken ist nämlich keine Seife, sondern festes Duschgel und festes Shampoo in Einem. Wo der Unterschied zwischen Seife und Duschgel liegt, könnte euch ein Chemiker besser erklären. Dass es tatsächlich nicht das Gleiche ist, hat unsere Haut nach monatelanger, wissenschaftlicher Prüfung jedoch zweifelsfrei bestätigt! Denn im Vergleich zu Seife wird unsere Haut bei der Verwendung von Duschbrocken überhaupt nicht mehr trocken.
  • Zusätzlich bekommen wir damit auch Haare und Kleidung sauber und nehmen somit lediglich einen einzigen Duschbrocken auf Bikepacking-Tour mit. Das spart Gewicht und Platz in unseren eng bemessenen Taschen.
  • Den Duschbrocken transportieren wir in der FAIRpackung, die ebenso aus nachwachsenden Rohstoffen produziert wird und keinerlei Plastik enthält.
  • Der "Toni Zitroni" ist zu 100% biologisch abbaubar, wodurch wir ihn auch beim Wildcampen in der Wiese abseits von Gewässer nutzen können. Wichtig: In Gewässern darf man sich selbst mit dem umweltschonendsten Pflegeprodukt NICHT waschen, weil im Wasser kein biologischer Abbau stattfinden kann.
  • Der Duschbrocken "Toni Zitroniduftet nicht nur frisch nach Zitrone (und das mögen wir beide), sondern schäumt herrlich, was insbesondere beim Haare waschen ein Genuss ist!

Johannes & Christoph, die beiden Energiebündel-Gründer von Duschbrocken, waren übrigens selbst auf großer Weltreise, als ihnen die Idee zu Duschbrocken kam. Auch sie haben unterwegs festgestellt, dass flüssige Pflegeprodukte in jeder Hinsicht unpraktisch sind. Mittlerweile produziert das junge Start-Up ihre Duschbrocken im Schwarzwald sowie in Tirol und tüftelt immer weiter an nachhaltigen, plastikfreien Produktideen. Bis jetzt konnten sie durch den Verkauf ihrer Produkte über 4 Millionen Plastikflaschen einsparen. Chapeau! 

💡Tipp: Lasse den Duschbrocken nach deiner Outdoordusche in der geöffneten FAIRpackung/Tupperdose/etc. über Nacht trocknen, damit die restliche Feuchtigkeit dein festes Shampoo nicht unnötig weich macht. Alternativ gibt es auch atmungsaktive Soap-Bags, in denen die nasse Seife trocknen soll, ohne dass Wasser aus der kleinen Tasche austreten kann. Das klingt vielversprechend und werden wir im nächsten Jahr auch mal ausprobieren!

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Der "Toni Zitroni" von Duschbrocken eignet sich besonders gut für die Outdoor-Dusche

7. WILDTOILETTE

Die Wildtoilette ist ein heißes Thema, wonach wir immer wieder gefragt werden. Wenn man ein paar wichtige Regeln befolgt, ist es im Grunde ganz einfach und oft eine willkommene Abwechslung zu unschönen öffentlichen Toiletten.

In erster Linie sollte man natürlich trotzdem öffentliche Toiletten nutzen. In manchen Ländern ist das einfacher als in anderen. Und falls man mal wirklich keine Toiletten in erreichbarer Nähe hat, dann bietet die Natur unter besonderer Berücksichtigung der Selben viele schöne stille Örtchen.

 

💩Wildtoilette - So geht´s:

1. Man sucht sich ein verstecktes Plätzchen in der Natur.

2. Dieser Platz sollte sich niemals in der Nähe eines Gewässers befinden!

3. Außerdem solltest du keine Wege oder Orte wählen, an denen Menschen öfter vorbeikommen. Also keine Wege oder Trampelpfade und auch nicht unmittelbar daneben. (Wir erwähnen das deshalb, weil wir durchaus schon erlebt haben, dass manche den Weg als stilles Örtchen missbrauchen…)

4. Grabe mit einer Schaufel oder einem Sandhering ein tiefes Loch. 

5. Verrichte dein Geschäft in das Loch und werfe das Klopapier in einen mitgebrachten Müllbeutel. 

6. Grabe das Loch wieder zu, sodass weder Mensch noch Tier jemals damit in Berührung kommen. Natürlich kannst du die Stelle noch mit Steinen, Ästen oder Laub zudecken, um auf Nummer sicher zu gehen. 

 

Seit 1,5 Jahren haben wir die ultraleichte Schaufel aus Titan der Firma VARGO im Einsatz. Sie ist trotz ihres geringen Gewichts ausreichend stabil und die gezackten Seiten erleichtern das Graben. Das Teil ist ultraleicht, ultradünn und ultrapraktisch ;-) 

 

💡Immer noch unsicher? In diesem Video wird der ganze Prozess detailliert erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=Wrz-fiNPRi8

 

VARGO Titan Schaufel; Bikepacking; Wildcamping; Wildtoilette;
Diese Schaufel aus Titan ist ultraleicht und ultrapraktisch!

8. PERIODE

Inwieweit die Periode Einfluss auf das Wohlbefinden bei Outdoor-Abenteuer nimmt, ist wahrscheinlich bei jeder Frau unterschiedlich. Ich habe weder große Schmerzen noch andere Probleme mit meiner Periode und kann somit auch auf Radreise sorglos damit umgehen. Trotzdem versuche ich ein paar Fragen, die mir immer wieder gestellt werden, hier zu beantworten.  

Oft wird nach den besten Periodenprodukten gefragt. Ich persönlich würde unterwegs auf Radreise und beim Wildcampen niemals auf Periodentassen oder sonstige wiederverwendbare Produkte zurückgreifen. Die Reinigung und Handhabung dieser Produkte ist in der Wildnis alles andere als einfach, daher empfinde ich herkömmliche Tampons als die hygienischste und unkomplizierteste Lösung. 

Wenn es um die Wildtoilette geht, dann braucht man keine Angst davor zu haben. Den Müllbeutel, den man für das Toilettenpapier dabei hat, nutzt man auch um benutzte Periodenprodukte zu entsorgen. Wenn man das Bedürfnis hat, sich zu waschen, nimmt man einfach eine Flasche Wasser mit. Gleiches gilt für das Händewaschen. Ehrlich gesagt ist die Wildtoilette in vielen Fällen hygienischer als öffentliche Toiletten!

 

💡Ein ausführliches Video zum Thema Damenhygiene gibt es hier: https://youtu.be/ti-2raxMBiA

9. NATRON-DEO GEGEN SCHWEIßGERUCH

Keiner will nach Schweiß riechen. Auch nicht auf einem Bikepacking-Trip! Deswegen treffen wir zwei Vorkehrungen:

  1. Oberteile aus Merinowolle & Lyocell: Merinowolle und Lyocell haben eine geruchshemmende Funktion und wenn man mal den Unterschied zu anderen Materialien kennengelernt hat, möchte man nicht mehr tauschen. (Auf Touren, wo wir oft die Möglichkeit haben, unsere Wäsche zu waschen, tragen wir hier und da auch Fahrradtrikots, weil  die Rückentaschen schon auch sehr praktisch sind 😊)
  2. Verschiedene Arten von Natron-Deos:
    1. Spray selbst herstellen: Man kann ganz einfach selbst ein Deo-Spray aus Natron herstellen, das ausgezeichnet gegen unangenehme Gerüche wirkt. Einfach 70ml Wasser aufkochen und abkühlen lassen. Einen Teelöffel Natron einrühren, das Gemisch in einen wiederbefüllbaren Spraycontainer füllen – fertig! Dieses Deo kann man auf die Haut, aber auch auf die Kleidung sprühen. Wirklich genial! Der Nachteil: Hat man etwas zu viel Natron in das Wasser gegeben, verstopft die Öffnung des Sprays ganz gerne.
    2. Deo Creme: Mittlerweile bekommt man Deocremes mit Natron auch im Drogeriemarkt, die man in kleine Reisegrößen umfüllen kann. Der Nachteil: Manche Cremes werden bei warmen Temperaturen flüssig und rinnt gerne aus. 
    3. Deo-Stick: Seit Kurzem hat auch Duschbrocken ein Natron-Deo im Sortiment und unser erster Test ergibt: Schweißgeruch hat damit keine Chance mehr! Es hält auch bei Hitze die Konsistenz. Der Nachteil: Das Duschbrocken-Deo ist für kurze Reisen relativ groß und lässt sich nicht in kleine Reisegrößen umfüllen. Für Langzeitreisende natürlich kein Problem!
Bikepacking; Schwitzen; Stinken; Deo; Natron
Natron-Deos helfen gegen Schweißgeruch.

10. GESAMTE HYGIENE-AUSRÜSTUNG

 Und hier noch mal eine zusammenfassende Liste unserer ultraleichten "Badezimmer-Ausstattung" beim Bikepacking:

Zahnbürste

Duschbrocken Bambuszahnbürste 2x;
Zahnputztaps Duschbrocken Zahnputztaps  
Zahnseide   1x;
Deo Deocreme  mit Natron (geruchshemmend)
Festes Shampoo & Duschgel Duschbrocken TONI ZITRONI in der FAIRpackung 100% biologisch abbaubar; für Haut & Haar; wird in BW & Tirol produziert!
Pinzette  Pinzette 1x;
Handtuch Mikrofaser Handtuch 2x;
Wattestäbchen    
Haarbürste Kleines Modell ev. mit Spiegel ohne Deckel/Spiegel noch leichter ;-)
Nassrasierer    
Sonnencreme Daylong SPF 50+ sensitives Gel  
UV Lippenstift Blistex Ultra Lip Balm SPF 50+ essenziell. verhindert spröde Lippen!
Blasenpflaster Compeed Blasenpflaster 6 Stück; Compeed ist teuer, aber hier würde man an der falschen Stelle sparen!
Desinfektion Octenisept Wunddesinfektion Pflichtprogramm; in kleiner Spraydose abgefüllt
Erste-Hilfe-Set Erste Hilfe Set  
Schaufel Vargo Tital Schaufel  ultraleicht; perfekt fürs Bikepacking
Faltbares Waschbecken Sea To Summit Ultra Sil Kitchen Sink 10L  ultraleicht; Wasser auffangen oder Wasser schöpfen
Wasserbeutel SeaToSummit Watercell ST 6L Wasser schmeckt leider sehr nach Plastik; Handling des Sackes super (wenn man zu zweit ist)
Körperhygiene; Bikepacking; Outdoor duschen Ausrüstung;

Wie sind eure Erfahrungen mit Körperhygiene beim Wildcampen? Fällt es euch einfach oder schwer? Teilt eure Meinung gerne in den Kommentaren und wir wünschen euch viel Spaß auf euren nächsten Touren!


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Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Franzi (Mittwoch, 10 Januar 2024 23:16)

    Spannende Infos, danke! Mir ist es auch wichtig, ein Mindestmaß an Hygiene unterwegs zu halten. Schlafe dann einfach besser �

  • #2

    Saddle Stories (Montag, 22 Januar 2024 17:19)

    Hi Franzi, man schläft definitiv besser, wenn nicht mehr alles so klebrig ist!! Liebe Grüße, Angi & Reini

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