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10 Tipps zur Körperhygiene auf Radreise

Duschen, Wildtoilette, Wäsche waschen, unangenehme Gerüche - all das sind Themen, die vor dem ersten Mal Wildcampen Kopfzerbrechen bereiten. Nach fast 500 Nächten im Zelt geben wir euch hier unser gesammeltes Wissen weiter und zeigen euch, wie man mit ein paar einfachen Tipps und Tricks auch auf Radreise sauber bleibt!

10 Tipps Körperhygiene Radreise


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1. WASSER

Genügend Wasser auf Radreise zur Verfügung zu haben ist alles andere als selbstverständlich. Es ist eine Illusion, dass man sein Zelt jeden Abend neben einer Wasserquelle aufstellen kann. In der Realität ist das Wildcampen neben Flüssen und Seen die Ausnahme (ausgenommen Finnland)! Um sich abends ausreichend um seine Körperhygiene kümmern zu können, muss man also noch vor der Zeltplatzsuche seine Wasservorräte auffüllen. Für uns hat sich folgende Abendroutine als sinnvoll erwiesen:

 

Jeden Abend klopfen wir an einer Haustüre und fragen nach Wasser. Dort füllen wir dann unseren 10 Liter Wassersack und unsere 5 Trinkflaschen mit Wasser auf. So kommen wir auf ca. 13-14 Liter Wasser für uns beide. Damit haben wir MEHR als ausreichend Wasser um uns zu duschen, Abendessen und Frühstück zu kochen, zu trinken und Geschirr abzuwaschen. Meistens haben wir am nächsten Morgen immer noch genügend Trinkwasser für einen weiteren halben Fahrrad-Tag. Das allabendliche „Anklopfen und nach Wasser fragen“ hat nebenbei den ganz wunderbaren Effekt, dass man mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommt. So erhalten wir oft hilfreiche Routentipps, lernen etwas über die lokalen Gepflogenheiten oder werden sogar mit Obst, Brot oder Kuchen beschenkt.   

 

💡Zusatz-TIPP: In den kalten Jahreszeiten fragen wir immer nach warmem Leitungswasser! Das ermöglicht uns eine herrlich warme Dusche. Alternativ kochen wir auch ab und zu etwas Wasser auf und mischen in einer Trinkflasche heißes und kaltes Wasser zusammen, bis eine angenehme Dusch-Temperatur erreicht ist. 

 

Unser Wassersack von Ortlieb:

Wir hatten seit 2018 drei Stück in Verwendung (2x 10 Liter und 1x5 Liter) und alle drei Wasserbeutel waren/sind beim Gewinde undicht. An manchen Tagen sogar so undicht, dass wir innerhalb einer Stunde ein Drittel des Wassers verloren. An anderen Tagen, und ehrlich gesagt wissen wir bis heute nicht woran das lag, hielten die Wassersäcke dicht. Aufgrund dieser undurchschaubaren Launen können wir den Wassersack von Ortlieb nicht unbedingt weiterempfehlen. Auch den Duschaufsatz, den man zusätzlich erwerben kann, haben wir als unnötig bis störend empfunden. Wir haben gehört, dass die Wassersäcke von MSR besser sein sollen und werden in Zukunft wohl darauf zurückgreifen. Hier gibt es eine Übersicht von verschiedenen Anbietern.

 

TRINKWASSER HACK: 

Am Rande wollen wir noch zwei Tipps zum Thema Trinkwasser geben:

1. Wir empfehlen diesen praktischen, sehr kleinen und leichten Wasserfilter, der fast jedes Wasser in Trinkwasser verwandelt.

2. Außerdem empfehlen wir eine Thermosflasche auf Radreise mitzunehmen! Die hält im Winter den Tee warm und im Sommer das Wasser kalt. An heißen Tagen eine willkommene Erfrischung! Hier gibt es eine Übersicht zu Thermosflaschen.

Radreise Wasser Duschen Hygiene
Radreise Wasserfilter Trinkwasser Wasser
Radreise Thermosflasche Wasser kalt und warm halten

2. DUSCHEN - mit wenig Wasser sauber werden

Weil Wasser beim Wildcampen oft ein knappes Gut ist, möchte man bei der abendlichen Dusche sparsam damit umgehen. Wir schaffen es, mit 0.5 Liter bis max. 1 Liter pro Person zu duschen. Wobei man sich nach einer Dusche mit 1 Liter wie nach einer echten Dusche fühlen kann! Vorausgesetzt, man kennt ein paar gute Tricks:

 

Um wassersparend zu Duschen brauchen wir unsere biegsame Fahrrad-Trinkflasche, die es uns ermöglicht, den Druck genau zu regulieren. Mehr Druck bedeutet mehr Wasser – und umgekehrt. Wer solche Flaschen nicht dabei hat, kann auch eine gewöhnliche PET Flasche nehmen! In den Schraubverschluss bohrt man ein kleines Loch und schon lässt sich das Wasser wunderbar dosieren. Hast du dir einen guten Wildcampingplatz ausgesucht, solltest du so ungestört sein, dass du dich einfach splitterfasernackt in die Natur stellst und dich mit einer Wasserflasche dosiert von oben nach unten abduschen kannst. Es funktioniert wirklich hervorragend und man fühlt sich danach wie neugeboren! 

Haben wir mal mehr Wasser zur Verfügung, weil sich eine Wasserquelle in der Nähe des Zeltplatzes befindet, hängen wir auch gerne den Wassersack auf einen Baum und duschen mit mehreren Litern. Das entspricht dann tatsächlich einer vollwertigen Dusche!

 

💡Zusatz-TIPP: Manche Wildcampingplätze sind gut einsehbar und man möchte sich beim Waschen lieber verstecken. In diesem Fall könntest du zum Beispiel nur das Außenzelt aufbauen und die Kuppel als Sichtschutz nutzen. Oder, so machen wir es auch ab und zu, man gibt sich mit einer Katzenwäsche im Zelt zufrieden. 

 

Während unserer knapp 500 Nächten im Zelt können wir an einer Hand abzählen, wie oft wir ungewaschen in den Schlafsack gekrochen sind. Wir duschen oder waschen uns wirklich jeden Abend, das hat für uns oberste Priorität. Abends gewaschen in frische Kleidung zu schlüpfen ist ein großer Genuss und man schläft so viel besser!  Selbst im Oman, wo wir mehrere Wochen durch die Wüste gefahren sind, hatten wir immer genügend Wasser für eine Dusche oder Katzenwäsche. 

Tipps zum Duschen auf Radreise Trinkflaschen Wildcamping
Mit wenig Wasser duschen waschen Wildcamping Radreise

Alternative zu Feuchttücher Mikrofaserhandtuch
Unbeobachtet beim Wildcamping duschen

3. HAARE WASCHEN - Sommer und Winter

In der warmen Jahreszeit ist die Sache ganz einfach: Wenn man an einer Wasserquelle vorbeikommt, füllt man den Wassersack auf, hängt ihn irgendwo auf und wäscht sich die Haare. Im Sommer sehnt man sich sowieso oft nach der kühlenden Wirkung von nassen Haaren. 

In den kühleren und kalten Monaten hingegen wird das Haarewaschen zur Herausforderung. Geht man mit nassen Haaren schlafen oder fährt mit nassen Haaren Fahrrad ist die Verkühlung vorprogrammiert. Deswegen wasche ich meine Haare bei Kälte ausschließlich in Unterkünften und so kann es schon vorkommen, dass die nächste Haarwäsche eine Woche auf sich warten lässt. Um den fettigen Haaransatz zu verstecken, setze ich einfach ein Stirnband auf. Ich bevorzuge ein Stirnband aus dünnem Stoff, denn so kann ich es auch unter dem Fahrradhelm tragen. Es ist die praktischste und unkomplizierteste Lösung, wenn man im Winter keine Möglichkeit hat, die Haare zu waschen. 

Radreise Haare waschen
Auf Radreise Haare waschen

Radreise Haare waschen im Winter Stirnband

4. WÄSCHE WASCHEN

Auf Radreise die dreckige Kleidung zu waschen ist ein lästiges Thema: Die Handwäsche braucht viel Zeit, man braucht eine Wasserquelle in der Nähe und das Ergebnis ist nicht immer zufriedenstellend. Deswegen waschen wir unsere Wäsche am liebsten in der Waschmaschine. Die finden wir oft auf Campingplätzen oder Hotels und wenn wir bei jemanden eingeladen sind, dürfen wir eigentlich immer die Waschmaschine im Haus nutzen. Große Kleidungsstücke wie unsere Pullover, Handtücher oder Schlafsack-Inlays waschen wir fast ausschließlich in der Waschmaschine.

Anders ist das mit den kleineren Teilen wie Radhose, Unterwäsche, Socken oder T-Shirts. Die möchte man öfter gewaschen haben. Wer also viel wild campiert, der muss wohl oder übel abends öfter selbst die Wäsche waschen. Das wichtigste Hilfsmittel dafür ist eine faltbare Schüssel. Wir nutze seit 2018 die Faltschüssel von Ortlieb und sind 100% zufrieden damit. Es gibt sehr wohl leichtere und kleinere Alternativen, doch wer auf Langlebigkeit Wert legt, sollte auf das robuste Modell von Ortlieb zurückgreifen. Mit einer Faltschüssel kann man wunderbar aus Seen und Flüssen Wasser schöpfen, man kann darin die Wäsche einweichen und man kann sie dazu nutzen, das verursachte Grauwasser aufzufangen und umweltschonend zu entsorgen. (Mehr dazu in Punkt 5)

 

💡TIPPS zur Handwäsche:

  • Man braucht viel Wasser zur Verfügung.
  • Wenn man das kalte Wasser zuvor etwas aufkocht, wird auch besonders dreckige Wäsche sauber.
  • Nachdem man bei der Handwäsche keine Schleuderfunktion hat, braucht die nasse Kleidung sehr lange, um zu trocknen. Man braucht für die Handwäsche also unbedingt einen warmen Sommertag mit viel Sonnenschein, denn nur so wird sie schnell trocken. Bekommt man die Kleidung wegen Schlechtwetter einfach nicht trocken, beginnt das eigentliche Malheur. Denn dann entwickeln sich höchst unangenehme Gerüche in der Wäsche und das will man wirklich tunlichst vermeiden!
  • Zum Trocknen hängt man die Kleidung über Nacht auf die Wäscheleine und tagsüber befestigt man die einzelnen Kleidungsstücke außen auf den Fahrradtaschen. Der Fahrtwind und die Sonne beschleunigen den Trocknungsprozess. 
  • Spezialfall RADHOSE: Wer so wie wir die Radhose meist ohne Unterwäsche trägt, der muss die Radhose wohl öfter waschen. Wir haben jeweils zwei, manchmal sogar drei Radhosen dabei und waschen die Getragene fast jeden Abend. Während wir die zweite Radhose tragen, hat die andere einen Tag Zeit zu trocknen.

❌ NIEMALS die Wäsche in Seen, Flüssen oder anderen Gewässer mit herkömmlichem Waschmittel waschen!! Mehr dazu bei Punkt 5.

Faltschüssel von Ortlieb für Radreise
Wäsche auf Radreise am Fahrrad trocknen

Wildcamping Radreise Wäsche waschen Wäscheleine

5. SEIFE, SHAMPOO & WASCHMITTEL – umweltfreundliche Alternativen

In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für umweltverträgliche Pflegeprodukte bei Outdoor-Abenteuer stark angestiegen. Zum Glück, denn ehrlich gesagt haben wir uns, als wir 2018 losgefahren sind, auch keine großen Gedanken darüber gemacht. Uns war nicht bewusst, welchen Schaden man mit herkömmlichem Waschmittel in Gewässern anrichtet. Mittlerweile ist das aber auch in unseren Köpfen angekommen und wir achten jetzt darauf, möglichst wenig Einfluss auf Wasser und Pflanzen zu nehmen. 

Wir sind diesbezüglich allerdings bei Weitem noch nicht perfekt und müssen selbst noch viel dazulernen. Einen großen Schritt in die richtige Richtung hat uns allerdings die Wiederentdeckung der Kernseife gebracht. Nach unserem Wissensstand ist die Kernseife das geringste Übel und ein faszinierender Alleskönner! Egal ob Haut, Haare, Kleidung oder Geschirr – die Kernseife eignet sich für alles. Allerdings wagen wir zu bezweifeln, dass diese Lösung für jedermann geeignet ist. Denn Kernseife hat die Tendenz die Haut trocken zu machen. Auch wir haben das unterwegs gemerkt und haben deswegen zusätzlich zur Kernseife unser herkömmliches festes Duschgel und festes Shampoo dabei. Die nutzen wir nur, wenn wir in einer Unterkunft übernachten oder die Möglichkeit haben, das entstandene Grauwasser in der Waschschüssel aufzufangen und ordentlich zu entsorgen. Zweiteres kommt aber sehr selten vor. 

Ähnliches gilt für das Waschmittel. Zusätzlich zur Kernseife haben wir flüssiges, herkömmliches Waschmittel dabei und nutzen es ausschließlich für Waschmaschinen oder wenn sich das Grauwasser ordentlich entsorgen lässt.

Wäscht man sich oder die Kleidung in einem Fluss oder See, ist Seife generell verboten. Sobald abbaubare Seife ins Spiel kommt (auch Kernseife), immer das Wasser aus der Wasserquelle entnehmen und an Land duschen/waschen. 

 

❌ Wovon wir wirklich sehr abraten wollen, sind Feuchttücher. Sie sind unter (Rad)Reisenden sehr stark verbreitet und für die abendliche Katzenwäsche äußerst beliebt. Dabei produzieren diese Tücher unfassbar viel Müll und am Ende hat ein Waschlappen mit Wasser und Kernseife die gleiche Funktion. Wir haben zum Beispiel ein kleines Mikrofaser-Handtuch dabei, das wir gelegentlich als Waschlappen für die Katzenwäsche umfunktionieren. 

Kernseife als umweltfreundliche Alternative beim Wildcamping

6. WILDTOILETTE

Die Wildtoilette ist ein heißes Thema, wonach wir immer wieder gefragt werden. Wenn man ein paar wichtige Regeln befolgt, ist es im Grunde ganz einfach und oft eine willkommene Abwechslung zu unschönen öffentlichen Toiletten.

In erster Linie sollte man natürlich trotzdem öffentliche Toiletten nutzen. In manchen Ländern ist das einfacher als in anderen. Und falls man mal wirklich keine Toiletten in erreichbarer Nähe hat, dann bietet die Natur unter besonderer Berücksichtigung der Selben viele schöne stille Örtchen.

 

💩Wildtoilette - So geht´s:

1. Man sucht sich ein verstecktes Plätzchen in der Natur.

2. Dieser Platz sollte sich niemals in der Nähe eines Gewässers befinden!

3. Außerdem solltest du keine Wege oder Orte wählen, an denen Menschen öfter vorbeikommen. Also keine Wege oder Trampelpfade und auch nicht unmittelbar daneben. (Wir erwähnen das deshalb, weil wir durchaus schon erlebt haben, dass manche den Weg als stilles Örtchen missbrauchen…)

4. Grabe mit einer Schaufel ein tiefes Loch. 

5. Verrichte dein Geschäft in das Loch und werfe das Klopapier in einen mitgebrachten Müllbeutel. 

6. Grabe das Loch wieder zu, sodass weder Mensch noch Tier jemals damit in Berührung kommen. Natürlich kannst du die Stelle noch mit Steinen, Ästen oder Laub zudecken, um auf Nummer sicher zu gehen. 

 

Bis jetzt hatten wir immer eine herkömmliche Gartenschaufel aus dem Baumarkt dabei. Sie hat gute Dienste geleistet, ist allerdings sehr schwer und braucht viel Platz. Für unsere kommenden Abenteuer haben wir uns eine ultraleichte Schaufel aus Titan der Firma VARGO zugelegt, die gleichzeitig als Zelthering (besonders bei sandigem Boden) genutzt werden kann. Sieht schick aus! Mal sehen, ob sie in der Praxis hält was sie verspricht. 

 

💡Immer noch unsicher? In diesem Video wird der ganze Prozess detailliert erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=Wrz-fiNPRi8

 

Gartenschaufel für die Wildtoilette beim Camping
VARGO Titan Schaufel Radreise Wildcamping

7. PERIODE

Inwieweit die Periode Einfluss auf das Wohlbefinden bei Outdoor-Abenteuer nimmt, ist wahrscheinlich bei jeder Frau unterschiedlich. Ich habe weder große Schmerzen noch andere Probleme mit meiner Periode und kann somit auch auf Radreise sorglos damit umgehen. Trotzdem versuche ich ein paar Fragen, die mir immer wieder gestellt werden, hier zu beantworten.  

Oft wird nach den besten Periodenprodukten gefragt. Ich persönlich würde unterwegs auf Radreise und beim Wildcampen niemals auf Periodentassen oder sonstige wiederverwendbare Produkte zurückgreifen. Die Reinigung und Handhabung dieser Produkte ist in der Wildnis alles andere als einfach, daher empfinde ich herkömmliche Tampons als die hygienischste und unkomplizierteste Lösung. 

Wenn es um die Wildtoilette geht, dann braucht man keine Angst davor zu haben. Den Müllbeutel, den man für das Toilettenpapier dabei hat, nutzt man auch um benutzte Periodenprodukte zu entsorgen. Wenn man das Bedürfnis hat, sich zu waschen, nimmt man einfach eine Flasche Wasser mit. Gleiches gilt für das Händewaschen. Ehrlich gesagt ist die Wildtoilette in vielen Fällen hygienischer als öffentliche Toiletten!

 

💡Ein ausführliches Video zum Thema Damenhygiene gibt es hier: https://youtu.be/ti-2raxMBiA

8. RASIEREN

Reini hat einen elektrischen Rasierer dabei, mit dem er seine Haare von Kopf bis Fuß trimmen kann. Dieser Rasierer ist ein schwerer Luxusgegenstand, der obendrein viel Strom braucht. Doch für Reini ist er unersetzlich. Der Vorteil an einem elektronischen Rasierer ist, dass man keinen Rasierschaum oder andere Pflegeprodukte benötigt. So ist das Rasieren auch beim Wildcampen umweltfreundlich und solange man genügend Wasser zur Verfügung hat, auch überall durchführbar. 

 

Wir haben beide noch jeweils einen kleinen Handrasierer mit Ersatzklingen dabei. Damit kann man auch bei der Wildcamping-Dusche wunderbar umgehen.

Rasieren auf Radreise beim Wildcamping

9. GEHEIMTIPP: Zauber-DEO gegen Schweißgeruch

Bevor wir unsere erste große Radreise 2018 gestartet haben, war das ehrlich gesagt meine (Angi) größte Sorge. Ich hatte immer Angst davor, unterwegs unangenehm zu riechen oder sogar zu stinken. Doch dagegen gibt es zwei ganz tolle und wirksame Hilfsmittel:

  1. Oberteile aus 100% Merinowolle tragen. Merino Wolle hat eine geruchshemmende Funktion und wenn man mal den Unterschied zu anderen Materialien kennengelernt hat, möchte man nie mehr tauschen.
  2. Zauber-Deo: Man kann ganz einfach selbst ein Deo-Spray aus Natron herstellen, das ausgezeichnet gegen unangenehme Gerüche wirkt. Einfach 70ml Wasser aufkochen und abkühlen lassen. Einen Teelöffel Natron einrühren, das Gemisch in einen wiederbefüllbaren Spraycontainer füllen – fertig! Dieses Deo kann man auf die Haut, aber auch auf die Kleidung sprühen. Wirklich genial! Und wer lieber eine Deocreme hat, oder den Spray vielleicht auf der Haut nicht so gut verträgt, dem können wir die Deocremes von Wolkenseife empfehlen. Sie haben die gleiche Wirkung und duften noch dazu sehr gut. Wir nutzen die Deocremes seit vielen Jahren und sind begeistert!
Schweißgeruch auf Radreise verhindern Natron Deo Merino Wolle

10. EINFACH MACHEN!

Der wichtigste Tipp zum Schluss: Mach es einfach und hab keine Scheu! Mach dir nicht zu viele Gedanken und wir versprechen dir, es ist alles viel einfacher als gedacht. Nach ein paar Nächten in der freien Wildnis erscheint der ganze Hygiene-Prozess als selbstverständlich und du wirst möglicherweise sogar Spaß daran finden!  

💡Übrigens: Die längste Zeitspanne, in der wir keinen Zugang zu einem Badezimmer hatten, war zwischen zwei bis drei Wochen. Und es war auch kein Problem ;-)

Nichtsdestotrotz ist ein richtiges Badezimmer ein toller Komfort und wir raten je nach persönlichem Bedürfnis, ab und zu in einer Unterkunft zu übernachten. Es tut schon gut, sich hier und da mit fließendem Wasser duschen zu können ;-)


ALLE TIPPS NOCH EINMAL IN VIDEO-FORMAT:

Haben wir was vergessen? Wie machts du das mit der Körperhygiene unterwegs? Konnten wir dir vielleicht etwas Angst nehmen? Schreib es uns in die Kommentare!

 

Viel Spaß auf deiner nächsten Tour!


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Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Eva (Samstag, 16 Juli 2022 20:17)

    Wirklich ein sehr interessanter Artikel!

  • #2

    Nicole (Sonntag, 02 April 2023 14:28)

    Hallo ihr beiden,
    vielen Dank für Eure super hilfreichen Blogbeiträge und Videos, die mir als Radreise-Einsteigerin sehr weiterhelfen. Könnt ihr bei Gelegenheit vielleicht auch etwas zu Eurer Reiseapotheke schreiben? Was davon sind Sachen, die Ihr persönlich einfach benötigt (auch im Alltag) und was davon ist Vorsorge für die Reise? Denn während Imodium akut z.B. als Prävention bei mir auch ganz vorne mit dabei ist, war ich über einige Sachen auf Eurer Reiseapotheken-Liste doch überrascht. Wäre toll, mehr darüber zu erfahren, was man mitnehmen sollte.

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