Schottland überraschte uns. Und das in jeder Hinsicht! Fünf Wochen waren wir hier, kurbelten uns von den Shetland Inseln über Orkney immer weiter Richtung Süden und ließen vermutlich kein einziges, für Schottland typisches Erlebnis aus. Am Ende überschlugen sich die Ereignisse dermaßen, dass wir für einige Tage von der Social Media Bildfläche abtauchten, um unsere Gedanken zu sortieren. Aber alles der Reihe nach.
(Unsere wichtigsten Tipps für die Planung deiner Radreise durch Schottland findest du hier!)
Shetland Inseln
Wenn wir dachten, in Nordnorwegen die Einsamkeit gefunden zu haben, dann wurden wir auf den Shetland Inseln eines Besseren belehrt. Auf den Inseln erhielt unser Verständnis von Einsamkeit eine völlig neue Dimension. Und das wurde uns erst bewusst, als nach einer nächtlichen und sehr rauen Fährüberfahrt in den frühen Morgenstunden am Horizont die ersten Erhebungen der Shetland Inseln erkennbar wurden. 13 Stunden saßen wir in dem schaukelnden Boot, um dann auf ein paar kleine Inseln zu steuern, in deren Hauptstadt Lerwick gerade mal 7000 Menschen leben. Wer hier aufwächst, der gibt sich entweder mit Schafen oder Fischen zufrieden, oder muss, um irgendwo anders hinzukommen, jedes Mal eine abenteuerliche "Weltreise" auf sich nehmen. Und diese Abgeschiedenheit hat auf unterschiedliche Art und Weise etwas mit Einsamkeit zu tun. Einsam, weil mitten im Meer. Einsam, weil die nächste Alternative unfassbar weit weg ist. Einsam, weil Wind und Wetter diese Abgeschiedenheit noch einmal verstärken. Jede dieser Fährüberfahrten birgt die Gefahr seekrank zu werden in sich und die kleinen Propellermaschinen als mögliche Alternativen sind bei 100kmh Wind bestimmt auch nichts für schwache Flugnerven.
Für uns als Reisende war diese Einsamkeit aufregend. Wie leben die Menschen hier? Kennt hier jeder jeden? Empfinden die Shetlander diese Abgeschiedenheit als einsam? Welche Dynamik entwickelt sich in einer so kleinen Gemeinde, aus der man nicht so schnell „fliehen“ kann?
Als die Fähre am Hafen von Lerwick anlegte und wir die ersten Stunden auf der Insel radelten, war der Gedanke der Einsamkeit wie weggefegt. Bei der geringen Besiedlungsdichte unfassbar viel Verkehr, viel Müll in den Straßengräben und wenig Platz auf den Straßen machten keinen guten ersten Eindruck auf uns. Doch das sollte sich noch gewaltig ändern. Kaum hatten wir ein paar Kilometer hinter uns gebracht, konnten wir die Hauptstraße verlassen und in das tatsächliche Shetland-Leben eintauchen. Schnell kamen wir mit den Menschen, die an Herzlichkeit und Offenheit nicht zu übertreffen sind, ins Gespräch. Sie hielten uns an und fragten, wie wir mit dem Straßenverkehr zurecht kommen, denn sie würden schon daran arbeiten, die Situation für Radfahrer zu verbessern. Sie erkundigten sich, ob wir eine gute Zeit in Shetland hätten und kramten ihr schönstes Standard-Englisch hervor, damit wir uns besser unterhalten konnten. Immer wieder zeigten uns Bed & Breakfast BetreiberInnen, wo man in ihrer Nähe am besten Wildcampen kann, füllten noch unsere Wasserflaschen auf und wünschten uns eine erholsame Nacht. Am Straßenrand standen sogenannte „Honesty Boxes“, also „Ehrlichkeits-Boxen“, wo man diverse Produkte ab Hof kaufen konnte und das Geld einfach in die Box werfen musste. Von frischen Eiern und selbstgemachte Kuchen bis Kaffee und Kaltgetränken gab es alles zu kaufen. Selbst die offiziellen Campingplätze kamen ohne Platzwart aus, denn die Honesty Box reichte völlig aus. Diese Lebensphilosophie, diese Offenheit und diese Art des Zusammenlebens imponierte uns ungemein.
Weniger imponierte uns der Wind. Besonders dann, wenn er von vorne kam. Gleich an unserem zweiten Tag am Fahrrad gab es eine ordentliche Kostprobe des Shetland-Wetters. Nach sieben Stunden reiner Fahrtzeit, in der jede Sekunde ein Kampf gegen die Windböen war, standen gerade mal 60 Kilometer auf dem Tacho. Nachdem es nicht der einzige Tag dieser Art auf den Shetland Inseln war, an dem so schwierige Bedingungen herrschten, können wir die Inseln für eine Radreise nur bedingt empfehlen. Die Inseln mit dem Auto und wandernd zu erkunden, macht vermutlich einfach mehr Sinn. (… haben wir das gerade wirklich geschrieben?!)
Die Inseln einfach von seinem Reiseplan zu streichen, wäre allerdings ein Fehler! Viel zu schön sind die großartige Landschaft, die steilen Klippen, die bunte Vogelwelt und, last but not least, die herzlichen Bewohner. Reini redet heute noch davon, dass er möglichst bald wieder hinmöchte. Dann aber ohne Fahrrad, dafür mit besonders viel Kameraausrüstung. Schließlich sind die Motive für Fotografen endlos und einzigartig!
Orkney
Von dem Gefühl der Einsamkeit, oder auch der Abgeschiedenheit, war auf den Orkney Inseln nichts mehr übriggeblieben. Dabei leben auf Orkney kaum mehr Menschen als auf den Shetland Inseln und die nächste große Stadt ist immer noch viele Autostunden entfernt. Doch weil die britische Insel bereits zum Greifen nahe ist, fühlt man sich nicht mehr ganz so wie auf einer abgedrifteten Eisscholle.
Orkney ist im Gegensatz zu den sehr hügeligen Shetland Inseln ziemlich flach, die touristische Infrastruktur ist stärker ausgebaut und aus wirtschaftlicher Sicht machten die Orkney Inseln einen wesentlich fortschrittlicheren Eindruck als die Sheltand Inseln. Wir haben hier trotzdem traumhafte Ecken gefunden, konnten unser Zelt weit ab der Zivilisation aufstellen und Robben beim Mittagsschläfchen beobachten.
NC500 – Die schottische Nord-West Küste (ist womöglich das Schönste, das wir je gesehen haben)
Zurück am Festland sollte es von nun an der NC500 entlang gehen. Wir zwei Spezialisten hatten von dieser Straße natürlich noch nie zuvor gehört, obwohl sie DAS neue touristische Aushängeschild des schottischen Nordens ist! Die NC500 wird äußerst erfolgreich als „die Route 66 Schottlands“ vermarktet. Zu unserem großen Glück erwischten wir mit Ende April genau den Startschuss der Vorsaison. Die Campingplätze erwachten langsam aus dem Winterschlaf, die Touristenmassen waren erst in ein paar Wochen zu erwarten und auch den berühmt berüchtigten Midgets, den Mücken Schottlands, war es noch zu kalt um uns Menschen in Schwärmen zu attackieren. Ideale Bedingungen also, um der sehr kleinen, meist einspurigen Straße der Küste entlang zu folgen.
Und ganz ehrlich: Selbst in unseren kühnsten Träumen hätten wir uns niemals so eine imposante, abwechslungsreiche, wilde und zutiefst beeindruckende Landschaft ausgemalt. Mit offenen Mündern radelten wir von einer Kurve zur nächsten, hinauf auf Hügel, vorbei an Sandstränden, Wasserfällen, Gesteinsformationen, Sümpfen und Wiesen. Wie konnte es sein, dass wir bis zuletzt keine Ahnung gehabt hatten, welch gewaltige Natur wir hier in Europa haben? Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Irgendwas stimmte nicht.
Die Landschaft war toll, der Wind kam von hinten und das Wildcampen war offiziell erlaubt. Objektiv betrachtet sollte also alles in bester Ordnung sein, oder? Doch wir fanden immer etwas, was uns störte. Das waren wir von uns so gar nicht gewohnt! Wir hatten die kalten Temperaturen satt und wir sehnten uns nach Süditalien. Wir sahen den Campern dabei zu, wie sie tagsüber gemütlich in ihren Wohnmobilen einen Berg nach dem anderen in Nullkommanix überquerten und schon sehnten wir uns nach mehr Bequemlichkeit. Wir sahen die vielen alten, liebevoll geschmückten Steinhäuser, die oft als Bed & Breakfast fungierten und sehnten uns danach, ein paar Nächte dort zu verbringen. Unser Budget ließ das aber nicht zu. Was ist nur los mit uns? Wurden wir tatsächlich alt oder war das nur eine passende Ausrede für den immer häufiger auftretenden Wunsch nach mehr Bequemlichkeit? Immer häufiger sprachen wir darüber, dass uns das Reisen mit so geringem Budget einfach so viel Kraft kostet und wir nicht mehr ganz so gewillt sind wie früher, das so knallhart durchzuziehen. Wo blieb der Spaß? In vielen langend Diskussionen kamen wir immer wieder zu dem Punkt, dass wir uns nichts beweisen mussten. Dass wir die Reise so gestalten sollten, wie uns das gefällt. Dass es ok ist, sich nicht zu allem Möglichen (und Unmöglichen) überwinden zu wollen. Dass es nicht schlimm war, mehr Gemütlichkeit zuzulassen.
Wir steckten mitten in einer Sinnkrise. Mal mehr, mal weniger, aber die Zweifel ließen uns nicht mehr los. Wir ärgerten uns über uns selbst, den Moment viel zu wenig genießen zu können, uns viel zu sehr darauf zu konzentrieren, was wir gerade nicht hatten, anstatt das Positive in den Vordergrund zu stellen. "Schöner kann eine Radreise nicht mehr werden", dachten wir, "und trotzdem sind wir nur am Jammern". Irgendwas stimmte nicht mit uns.
Als wir dann eines Abends dieses tolle Plätzchen zum Übernachten fanden, waren wir aber wieder versöhnt. Ein traumhafter Sonnenuntergang mit Blick auf eine Burg aus dem 15. Jahrhundert, idyllisch an einem See gelegen, in den wir abends gleich noch reinhüpften. Eigentlich hatten wir alles, was wir brauchten und es könnte gar nicht schöner sein.
Als wir am darauffolgenden Abend unser Zelt erneut aufstellten, verschwand unsere gute Stimmung innerhalb weniger Sekunden. Das Zelt und Teile unsere Ausrüstung waren übersät mit Zecken. Ohne es zu bemerken, hatten wir uns an diesem idyllischen Ort mitten in ein Zeckennest gesetzt. Wir könnten jetzt noch heulen bei dem grausigen Gedanken an die Blutsauger. Mehrerer dieser Ungeheuer hatten uns bereits gebissen und die zahllosen restlichen Kollegen klaubten wir über mehrere Tage hinweg von uns und unserer Ausrüstung herunter. Reini blieb nichts anderes mehr übrig, als seine Zeckenhysterie über Bord zu werfen. Es waren so viele, dass wir uns nur mehr machtlos fühlten und jeglichen Ekel ablegen mussten. Schwer genug - aber alles andere erschien uns sinnlos.
Jede Wiese, die wir von nun an zum Campieren aussuchten, war mit Zecken übersät, ausgenommen jene auf öffentlichen Campingplätzen. Mittlerweile hatten wir den Überblick verloren, wie viele dieser Biester sich an unserem Blut bereits bedient hatten - einfach grauenhaft! Und dann begann Reini leicht zu kränkeln....
Von nun an ging´s bergab
Jeden Tag suchten wir unsere Körper nach Zecken und nach der Wanderröte ab. Das leichte Halsweh, das Reini seit Tagen verspürte, war doch hoffentlich kein Zeichen von Borreliose? Wir fuhren trotzdem jeden Tag weiter, für Reini wurde jeder Hügel ein Kraftakt und ich gönnte ihm die Fahrt im Windschatten - wie ungewöhnlich! Die Route führte uns einen Tag lang auf einer großen, stark befahrenen Straße, bei der wir zwei äußerst brenzlige Situationen mit überholenden Autos hatten. Solche Tage sind Gift für den Kopf und wir stellten wieder einmal alles in Frage. Langsam merkte auch ich, wie meine Kräfte schwanden. Die Tage zuvor waren für mich ungewöhnlich herausfordernd gewesen. Bei Gegenwind übernimmt normalerweise Reini die „Führungsarbeit“, doch er hatte keine Kraft mehr dazu. Und als wäre das alles nicht genug, hing die nächste Schlechtwetterfront, es waren 7 Tage Dauerregen prognostiziert, wie ein Damoklesschwert über uns.
Was sollen wir nur tun? Wir waren müde, Reinis gesundheitlicher Zustand wurde nicht besser, die bevorstehende Route sollte, wenn man den Schotten glaubte, für Radfahrer höchst ungeeignet sein und auch ich fühlte mich ausgelaugt. Wir beschlossen unser Zelt für den Abend aufzustellen und machten uns auf die Suche nach einer Wiese. So könnten wir am besten darüber nachdenken, wie es weiter gehen sollte. Reini fuhr also auf unser auserkorenes Plätzchen zu, übersah jedoch ein paar mit Gras überwachsene Steine und flog samt Fahrrad um, die Radschuhe noch schön in die Pedale geklickt. Der Aufprall war so heftig, dass er erst einmal nach Luft schnappen musste. Schnell war klar, dass eine Rippe geprellt war. Es folgten drei Tage mit ständigem Schluckauf, so stark waren Rippe und Zwerchfell nach diesem Unfall beleidigt. Konnte diese Pechsträhne bitte endlich ein Ende nehmen?
Wir lieben das Drama und das Drama liebt uns
Mit Reinis geprellter Rippe, seinem allgemein schwachen Zustand und mit der Aussicht auf Dauerregen (gepaart mit einer engen, stark befahrenen Straße), hatten wir reichlich Gründe uns dazu zu entscheiden, den Weg nach Glasgow mit dem Zug zurückzulegen. In Glasgow würden wir uns sofort auf Borreliose testen lassen, auch wenn von einer Wanderröte keine Spur zu sehen war. Ich erinnere mich noch genau, als Reini dann plötzlich sagte: „Ich mach mal einen Corona-Test, wozu haben wir die Tests denn dabei.“ Zwei Minuten später war das Drama dann perfekt.
Die Ironie unseres Corona-Schicksals
Es fiel uns wie Schuppen von den Augen. Jetzt machte alles Sinn. Reini war also seit Tagen mit einer Corona-Infektion unterwegs gewesen und auch wenn mein Test noch negativ anzeigte, war klar, dass es nur mehr eine Frage der Zeit war, bis sich das änderte. Auch wenn in Schottland keine Quarantäneauflagen mehr galten, brauchten wir natürlich eine Unterkunft, in der wir möglichst keinen Kontakt mit anderen Menschen hatten. Bei den aktuellen Preisen war das für unser Reisebudget ein Schock, schließlich ist Corona bekanntlich eine Sache, die sich ziehen kann. Von unserer ersten Unterkunft mussten wir nach zwei Tagen raus, weil sie danach bereits ausgebucht war. Am Tag des „Umzugs“ in unsere neue Unterkunft erwischte es dann auch mich. Fieber, Gliederschmerzen – das ganze Programm. Nach ein paar Tagen mussten wir auch aus dieser Unterkunft raus. Seit einer Woche sind wir nun in einer Wohnung eingemietet, um uns vollständig auszukurieren. Eine bittere Zeit für unseren Kontostand, aber wir haben keine Wahl.
Wie es nun weiter geht? Bis zum Schluss wollten wir es uns nicht eingestehen: Eine Woche reicht nicht, um nach einer Infektion wieder Rad fahren zu können. Keine Radreise der Welt ist es wert, die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen und somit fiel der Entschluss, die Reise abzubrechen. Eine weitere Woche in Glasgow wollen wir uns nicht mehr leisten. Corona hat uns also erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Déjà-vu zur ersten Reise, wobei die Dramatik von 2020 zum Glück nicht so schnell zu überbieten ist…!
Sind wir jetzt zu Tode betrübt und traurig? Auf keinen Fall! Denn bald geht es mit dem Zug nach London und wir lernen endlich meine jüngste, 10 Monate alte Nichte kennen. Und das war von Anfang an das Ziel dieser Reise.
PS: Wie es von London weiter geht, steht in den Sternen. Wir wissen es selbst noch nicht.
PPS: Hier noch ein paar Fotos dieser wunderschönen, schottischen Landschaft. Sagenhaft, oder?
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Caro (Samstag, 21 Mai 2022 10:25)
Ich wünsche euch alles Gute und schnelle und gute Besserung! Schaut gut zu euch! Freue mich irgendwann zu lesen, wie es bei euch weiter geht! Drück euch die Daumen, dass ihr bald wieder fit seid…�
Malle (Samstag, 21 Mai 2022 10:31)
Ist doch völlig in Ordnung eure Entscheidung! Ihr seid so lange unterwegs. Vielleicht ist Corona da auch ein Zeichen alles zu resetten, auszuruhen und zu überlegen wie euer Leben weiter geht!
Alles Liebe!
Franz Glatz (Samstag, 21 Mai 2022 10:38)
Aber Hallo ihr 2 !
Ich habe größtes Mitgefühl für euch . Aber ihr habt auch ein wenig Glück den Corona hätte viel größeren Schaden anrichten können.
Ich bin wegen Corona 2 Wochen zwischen Koma und leben hin und her gewandert 2-3 mal täglich kam ein Arzt zur Kontrolle vorbei ,es war Schei...e!
Ich wünsche euch alles alles gute schnellste Besserung und nichts auf der Welt kann die Gesundheit ersetzen.
LIEBE Grüße
Franz !!
Rafael (Samstag, 21 Mai 2022 10:44)
Das ihr nach der Geschichte so ziemlich am Boden seid, ist sehr nachvollziehbar. Nässe und Kälte auf Reisen: heftig; Alle zwei Tage mal Menschen zu treffen: anstrengend; Krank im Bett zu liegen: verdammt scheiße; Reisen abbrechen müssen: Totaler Müll … - Aber all das geht wieder vorbei! Ihr wisst ja bereits was ihr jetzt braucht - dann macht das auch! Mein Weg wäre ein Ticket in den Süden Frankreichs und 2-3 Wochen einfach mal ganz ruhig angehen zu lassen. Um dann mit 30 Tageskilometern einem Kanal zu folgen. Kopf hoch und nach vorne schauen!
Caro und Markus (Samstag, 21 Mai 2022 10:45)
Servus Angi und Reini. Fast sind wir ein wenig erleichtert über euren Brief. Wir hatten mit dem schlimmsten gerechnet. Ein Trauerfall oder eine schwere Verletzung. Hier wollen wir natürlich Reinis Rippe oder eure Corona-Infektion nicht schön reden. An beiden Krankheiten hat man echt lang zu knabbern.
Hier schon mal Gute Besserung an euch beide und eine wirklich erholsame Regenarations-Zeit.
Ich Caro liebe einfach bei schönem Wetter zu radeln, und Dauerregen wäre ein Tiefschlag für meine Psyche. Und dann noch der Kampf mit den Zecken
... Hilfe. Das man da auch an seine Grenze kommt kann ich verstehen.
Wir senden euch einen kleine Unterstützung, weil wir begeistert von euch als Personen sind und eure Videos lieben. Damit ihr immer weiter radeln könnt. Liebe Grüsse Caro und Markus
Heike (Samstag, 21 Mai 2022)
Hallo ihr Beiden,
da hat es euch aber schlimm erwischt. Kam ja alles zusammen. Ich verstehe euch 100 prozentig, ihr habt die richtige Entscheidung getroffen.
Bleibt positiv, ihr seid so stark dass ihr diese tolle Reise irgendwann fortsetzen könnt. Gesundheit geht vor.
Eure Fotos sind so phänomenal, echt super! Freue mich schon auf eure nächsten Berichte. Aber jetzt erst mal auskurieren, neue Pläne machen und an euch denken.
Drücke euch beide Daumen ganz fest.
Viele Grüße
Reinhard Schaaf (Samstag, 21 Mai 2022 12:32)
Gute Besserung!
Herbert (Samstag, 21 Mai 2022 13:04)
hätte geschworen, auf einer Radreise ja meist im Freien, ist eine Ansteckung mit Corona nicht möglich, na ja, ist offenbar doch, gute Besserung!
Angie (Samstag, 21 Mai 2022 15:50)
Hallo Angi, hallo Reini, klingt nach einer absolut richtigen Entscheidung, obwohl eure Pläne anders waren...diese können sicher nachgeholt werden, wenn die Zeit dafür passt..nur das Beste für euch und eure Gesundheit und ganz liebe Grüße!
Klemens (Samstag, 21 Mai 2022 16:25)
Gute Besserung und schnelle Erholung wünsche ich euch. Vielen Dank für die vielen Fotos und eure Videos. Eure Art zu reisen, ist wirklich bewundernswert. Aber äußere Bedingungen können vieles unmöglich machen.
Viel Spaß bei der Familie in London, und in Südengland dürfte das Wetter wesentlich angenehmer sein!
Theresa Lafurba (Samstag, 21 Mai 2022 16:52)
Griaß eich, Angi und Reini!
Es tut mir leid, eure Pläne platzen zu sehen! GsD sind die Krankheiten und Verletzungen überwindbar! Ihr werdet zwar noch einige Zeit daran "knabbern"...
Ihr habt völlig richtig entschieden, niemandem bringt es was, wenn ihr euch gesundheitlich und finanziell ausbrennt! Es soll alles passen für euch und nicht in eine Dauertortur ausarten! Ich fühle mich nach der Schilderung der negativen Vorkommnisse erleichtert, zu lesen, dass ihr euch für die Erholung entschieden habt!
Das Schöne ist, dass ihr ein Superteam seid, das alles ehrlich bespricht, und dass ihr gemeinsam die Entscheidungen trefft!
Ich sende euch ganz viele gute Gedanken und Genesungswünsche!!
PS: Ich hätte es auch nicht geglaubt, dass man sich bei einer Zelt-Radreise mit Corona anstecken kann...Habt ihr einen Verdacht? Vielleicht die Fährschiffe?
Ois Guade!
Angi & Reini (Samstag, 21 Mai 2022)
Ihr lieben,
vielen herzlichen Dank für jeden einzelnen Kommentar, wir sind ganz überwältigt! Wie ihr es alle so schön richtig sagt: ist zwar doof, aber nicht weiter schlimm, weil alles bald wieder gut wird! Für uns ist einfach alles zusammengekommen und da ist ein bisschen Erholungspause bei der Familie in London genau das Richtige.
Ehrlich gesagt waren wir auch total überrascht, dass wir uns überhaupt anstecken konnten. Wir waren wirklich 99% der Zeit draußen. Nur zwei Tage haben wir in einer Bibliothek verbracht, um ein Video zu schneiden. Und dort saß nicht weit von uns ein junger Bursch, der den ganzen Tag gehustet hat. Das wäre dann unsere Vermutung.
Wir halten euch auf dem Laufenden, wie es weitergehen wird mit uns :-)
Ganz liebe Grüße,
Angi & Reini
Christine H. (Samstag, 21 Mai 2022 20:38)
Erst mal musste ich tief durchatmen um passende Worte zu finden. Mein Gedanke, Gottseidank ist nichts Schlimmeres passiert, Corona und Leistungssport vertragen sich nicht so gut. Eine Auszeit ist immer gut fuer Genesung, Innehalten, neue Ideen und Wege zu finden. Auch wir mussten im April unsere Reise in Portugal krankheitsbedingt abbrechen, das schmerzte zwar, ist aber die richtige Entscheidung gewesen. Insofern kann ich mitfuehlen. LG vom Bodensee
Frank Nobody (Samstag, 21 Mai 2022 20:40)
Wow! Da habt ihr ja echt viel durchgemacht!! Ich hoffe, dass ihr euch gut erholt und dann eure Reise fortsetzen könnt! Vielleicht müsst ihr euch zwischendrin auch mal etwas Komfort, sprch Pausen in Unterkünften gönnen? Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie ihr weitermacht �. Liebe Grüße, Frank
Bernhard (Samstag, 21 Mai 2022 21:52)
Ja ihr zwei,
euer Bericht ist toll und er hat mich bewegt.
Ich hatte ja mal geschrieben, dass ich auch in Schottland ganz oben war. Was ich nach nicht geschrieben habe ist, dass ich auch nach vielen vielen >Regentagen krank wurde. (Meine gesundheit ist nicht die robusteste, ich vermute Reini geht es veilleicht auch bisschen so. Manchmal wochenlang top unddann doch wieder was, so iss bei mir )Da ich nur 4 Wochen Urlaub hatte musste ich dann teilweise mit dem Zug zurückfahren.
Ich hatte ja mal geschrieben, dass ich in Schottland ein Erlebnis hatte was mein Leben entscheidend verändert hat und zwar positiv. Vielleicht passiert das bei euch ja auch so,
Ich wünsche es euch sehr.
herzliche Grüße Bernhard
Karl stari (Sonntag, 22 Mai 2022 08:11)
Liebe angie, lieber reini, ich hoffe dass euer corona nach 5 Tagen vorbei ist so wie bei mir und dass ihr dann wieder fit seid,ihr neuen frohmut findet und ihr eure Reise interessant weiter führen könnt ,weiters danke dass ihr auf den orkneys wart, da war ich vor langer Zeit, schöne Erinnerungen inklusive, schaut dass ihr wieder fit werdet und in linz seid ihr immer willkommen ,Rock n roll
Euer starikarl756@gmail.com
Hermann (Sonntag, 22 Mai 2022 13:09)
Am Ende ist alles gut. Ist es nicht gut, ist es noch nicht das Ende. :-)
Traudi Doppler (Sonntag, 22 Mai 2022 17:35)
Ich wünsche euch gute Besserung und hoffe, ihr könnt bald wieder gut erholt und voller Freude eine neue, schöne Tour starten.
Viktoria (Sonntag, 22 Mai 2022 23:03)
Hallo ihr Lieben
Jedes Abenteuer geht zu Ende ,ihr habt soooo viel erlebt ,was andere ihr ganzes Leben nicht erleben.gönnt euch eine Auszeit, Gesundheit hat Vorrang.Rekapituliert eure Reise in Ruhe und sicher habt ihr noch viele Bilder zum herzeigen.es war sooo toll euch virtuell auf eurer Reise begleiten zu dürfen,ihr habt mein Fernweh ein bisschen gestillt,dafür danke ich euch.
Auch mich un meinen Mann hat trotz Impfung corona erwischt,wir fühlen mit euch.
Herzlichst und viele liebe Grüße aus dem Pinzgau sendet
Viktoria
Viktoria (Montag, 23 Mai 2022 10:44)
Hallo
Eine Frage hätte ich noch,wie seid ihr nach eurer norwegenüberwinterung nac G.B.gekommen?habe ich da irgend etwas versäumt?
Liebe Grüße
Viktoria
Andreas (Montag, 23 Mai 2022 14:35)
Ihr lieben beiden ausdauernden Reiseradler!
Ich spüre Erleichterung, weil - wie schon andere sagen - nichts noch Dramatischeres passiert ist.
Ich spüre Freude, wie offen und ehrlich und ohne Druck ihr mit euren Fragen und eurer Situation um geht und immer wieder nach neuen Lösungen sucht, die euch gut tun! Ja euch GUT Tun! darum geht's ja bei der ganzen Reise, bei der keine Anstrengung und Qual ein Selbstzweck sein darf, sondern eben dem Ziel des gemeinsamen Erlebens und ErFahrens unserer schönen Welt dienen darf.
Ich spüre viel Mitgefühl mit euch auf Grund des ganzen Bündel an Schwierigkeiten, die ihr gerade zu bewältigen habt. Und wie ihr dies bewältigt, GEMEINSAM, im Austausch und euch stärkend und stützend, das ist wohl die wertvolle Erfahrung die euch dieses Drama bereitet.
Genießt nun Familie, genießt Bequemlichkeit und das Geschenk, in London Verwandte zu haben! Laßt eure Kräfte und Gesundheit wieder wachsen und schont euch in dem Maß wie es euch gut tut.
Ich wünsche euch Hoffnung und Zuversicht, daß eure Reise des Lebens gut weiter gehen wird, mit welchem Verkehrsmittel und wo auch immer!
Habt es gut!
Andreas & Barbara aus Linz
Oliver (Montag, 23 Mai 2022 14:38)
Genau der richtige Zeitpunkt für einen Reset �
Corona ist nicht zu unterschätzen, mein Vater verstarb im März nach 3 Monaten Koma.
Deswegen ist es umso sinnvoller sich auszukurieren und wenn ihr in Zukunft eure Reisen etwas bequemer gestaltet, dann habt ihr auch das verdient.
Ich habe euch unglaublich gerne begleitet und freue mich, bald wieder von euch zu lesen .
Hermann (Montag, 23 Mai 2022 14:46)
Ich wünsche euch gute Besserung und rate euch aus meiner eigenen Erfahrung, dass ihr euch einige Zeit für die Erholung nach der Coronainfektion gebt.
Uta (Montag, 23 Mai 2022 15:10)
Hallo ihr beiden, ich wünsche euch eine rasche Genesung und Erholung. Es ist bestimmt das Beste, jetzt erstmal für eine Zeit einen Gang zurückzuschalten. Ich habe übrigens bei meiner gerade beendeten Radreise Bergamo-Odense manchmal an euch gedacht, nämlich wenn ich mal wieder eine oft teure Unterkunft gewählt habe statt im Zelt zu schlafen, weil es mir einfach nachts zu kalt war... So was kann ich mir auf einer dreiwöchigen Reise erlauben, wenn ich ganzjährig mit dem Rad unterwegs wäre, wäre das auch bei mir nicht drin! Europa ist halt generell nicht besonders preiswert und vom Wetter her auch nicht immer ideal. Anfang Mai waren in Bremen nachts noch minus 3°C!!! Ich wünsche euch alles Gute und bin gespannt, wie es bei euch weitergeht. LG Uta
Gerhard (Dienstag, 24 Mai 2022 16:25)
Herzliches Beileid: Ihr tut mir echt Leid. Gute Besserung.
Aber alle Achtung, dass ihr eine so grosse Entscheidung gefällt habt, erst einmal langsam zu treten und wieder gesund zu werden. Ich weiss, das ist nicht einfach.
Angi & Reini (Dienstag, 24 Mai 2022 20:12)
Danke an jeden für eure Kommentare, wir haben jeden einzelnen gelesen. Eure Schilderungen von euren Corona-Erfahrungen zeigen uns, dass man seinem Körper die Zeit zur Erholung geben muss. Und das tun wir hier jetzt in London!
Zur Frage, wie wir von Nordnorwegen nach Schottland gekommen sind: Wir sind von Tromsø nach Aberdeen geflogen und haben von Aberdeen die Fähre auf die Shetland Inseln genommen.
Ganz liebe Grüße,
Angi & Reini
Torsten (Freitag, 27 Mai 2022 08:10)
Hallo ihr zwei,
offenbar hat euch neben der Corona-Erkrankung auch der berüchtigte Reiseblues heimgesucht. Alle Langzeitreisenden haben den schonmal erlebt. Da hilft nur eine Pause. Die Motivation und Reiselust kommt dann wie von selbst zurück. Irgendwann werdet ihr das fantastische Schottland sicher nochmal in besserer Verfassung und ohne massenhaften Zeckenbesuch bereisen.
Euch alles Gute und vielen Dank für das Teilen eurer Erlebnisse.
Schöne Grüße aus Lüneburg
Torsten
Hannes Wimmer (Sonntag, 29 Mai 2022 14:03)
Liebe Angi & Reini,
hoffentlich erholt Ihr Euch in London gut und kommt bald wieder ganz fit auf die Beine! Wenn Ihr nicht gleich wieder losradelt ist das voll verständlich, gesundheitlich und auch geistig, genießt einfach Eure Pause und lasst Eure Millionen Eindrücke einmal tief einwirken und verinnerlichen.
Falls es Euch in den wärmeren Süden ziehen sollte, dann lasst Euch eine Sardinienrundfahrt oder den tiefen, teil sehr grünen Süden Italiens im Herbst ans Herz legen... ;-) - keine Touris mehr und die Einheimischen sind dann sehr entspannt....
Wir wünschen Euch von Herzen alles Gute und wieder beste Gesundheit!
Ein kleiner Erholungsschluck kommt per PP.
liebe Grüße
Burgi und Hannes aus Hallein
Stefan (Sonntag, 29 Mai 2022 17:20)
Heute durch BR Interview von Euch erfahren. Toller Blog, klasse Bilder und echt gut geschrieben. Alles Gute und liebe Grüße Stefan
Bonny & Woga (Sonntag, 03 Juli 2022 13:22)
Hallo ihr beiden Weltenbummler,
krasse Nachrichten lesen wir von euch. Lasst euch denoch nicht entmutigen, kuriert euch aus, kommt wieder zu Kräften - vorallem mental!!!!
So wie wir euch kennengelernt haben, werdet ihr auch dieses Tief meistern, da sind wir 100% sicher.
Danke für die eure Reiseberichte, sie sind ein schöner Ersatz für unsere nicht realisierte Fahrradreise von Thailand nach Europa. Wir hoffen auf weitere tolle Fotos und Videos ;-)
Fühlt euch herzlich gedrückt, ganz liebe Grüße aus Thailand
Bonny & Woga