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Der Neckartal-Radweg: Radgenuss zwischen Fachwerkperlen und Weinterrassen

Von der Schwäbischen Alb bis in die Weinregionen Baden-Württembergs führt der Neckartal-Radweg durch malerische Fachwerkstädte, vorbei an historischen Burgen und Schlössern, sowie durch weite Weinberge. Langweilig wird es dabei nie, denn du radelst sowohl durch idyllische Naturschutzgebiete, als auch an Städten wie Tübingen, Stuttgart, Heilbonn oder Heidelberg vorbei und kannst nebenbei eine Vielzahl an charmanten Fachwerkperlen wie Besigheim, Esslingen, Marbach oder Bad Wimpfen entdecken. Wie es uns gefallen hat und was du für die Planung deiner eigenen Fahrradtour entlang des Neckars wissen musst, erfährst du in diesem Artikel!

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Der Neckartal-Radweg bietet puren Fahrradgenuss!

 

Werbung: Unsere Reise fand in Zusammenarbeit mit dem ADFC Baden-Württemberg  & Tourismus Baden-Württemberg statt. 

 

WAS ERWARTET DICH AUF DEM NECKARTAL-RADWEG?

Als einer der abwechslungsreichsten Flussradwege Deutschlands bietet der rund 370 Kilometer lange Neckartal-Radweg sowohl Naturerlebnisse als auch kulturelle Highlights. Zwischen der Quelle des Neckars im Schwenninger Moos und seiner Mündung in den Rhein bei Mannheim erlebst du die sich langsam verändernde Landschaft und entdeckst gleichzeitig Jahrhunderte alter Geschichte. Schon im Mittelalter war der Neckar ein bedeutender Handelsweg und prägte die Städte entlang seiner Ufer. Daraus zieht der Neckartal-Radweg auch seine drei wichtigsten Charakteristika: 

 

FACHWERKSTÄDTE

Entlang der Route reiht sich eine Fachwerkperle nach der Anderen. Es sind so viele, dass wir hier gar nicht alle aufzählen können. Am meisten beeindruckt haben uns die kleinen, charmanten Orte Besigheim, Esslingen und Bad Wimpfen. Aber auch Städte wie Tübingen und Heidelberg lohnen sich für einen ausgiebigen Stadtbummel. Der Neckartal-Radweg verbindet diese Perlen miteinander und führt trotz der vielen urbanen Regionen immer wieder rein in die Natur. 

 

WEINTERRASSEN

Während man auf den ersten zwei Etappen noch zwischen dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb durch das Neckartal fährt und stets von dicht bewaldeten Hügeln umgeben ist, weitet sich ab Nürtingen das Tal. Hier beginnt die Weinbauregion und mit jedem Kilometer werden die Weinterrassen immer imposanter. Ihren Höhepunkt bilden sie, zumindest nach unserem Empfinden, kurz vor Besigheim, wo sie entlang des Neckarufers steil gen Himmel ragen. 

 

BURGEN & SCHLÖSSER

Ab Heilbronn weichen die Weinberge den unzähligen Burgen. Von nun an befindet man sich auf (oder zumindest in der Nähe) der Burgenstraße, die von Mannheim bis nach Bayreuth rund 60 Burgen miteinander verbindet. Auch entlang des Neckartal-Radwegs sieht man auf den umliegenden Hügeln Burgen und Schlösser thronen und es würde uns nicht wundern, wenn in einem der Türme Rapunzel gewohnt hat!

ANFORDERUNG

  • Der Flussradweg verspricht entspannten Fahrradgenuss auf gut ausgebauten Wegen. Wenn man dem Neckartal-Radweg flussabwärts folgt, geht es quasi nur bergab und somit eignet sich der Radweg auch für die ganze Familie.
  • Sportlich ambitionierte Radfahrer können den Radweg auch in zwei Tagen zurücklegen. Da brennen die Wadeln trotz der wenigen Höhenmeter 😃!
  • Der Untergrund ist zu 80% asphaltiert und führt meist auf Fahrradwegen oder kleinen, verkehrsarmen Nebenstraßen. Der zum Radfahren unattraktivste Abschnitt (ca. 40km) befindet sich rund um Stuttgart, wo man (auf Radwegen) Industriegebiete quert.
  • Wir sind den Flussradweg mit Gravelbikes gefahren, du kannst dich aber genauso gut mit einem E-Bike, Trekkingbike oder Hardtail auf den Weg machen (der Großteil der Strecke eignet sich auch für Rennräder).

💡Tipp! Informiere dich vorab über aktuelle Umleitungen (z.B. Aufgrund von Baustellen) auf der Webseite des Neckartal-Radweges.

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Der Neckartal-Radweg führt durch viele Weingebiete
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Die Beschilderung ist vorbildlich!


DER NECKARTAL-RADWEG IN 5 ETAPPEN

Im Folgenden nehmen wir dich mit auf unsere gemütliche, fünftägige Fahrradtour durch das Herz Baden-Württembergs (Anfang September). In 5 Tagen haben wir 370 km und 1.100 hm zurückgelegt und hatten dabei noch ausreichend Zeit, um die vielen Fachwerkstädte entlang des Neckars kennenzulernen. Unsere Reise beginnt im Schwarzwald, an der Neckarquelle nahe der Doppelstadt Villingen-Schwenningen. Von dort aus folgen wir dem Flusslauf des Neckars, bis wir schließlich in Mannheim ankommen, wo der Neckar in den Rhein mündet.

1. Von Villingen-Schwenningen nach Horb am Neckar

  • Strecke: 79 Kilometer, 310↑/630↓ Höhenmeter
  • Highlights: Villingen, Morgenstimmung im Schwenninger Moos, Neckarquelle, Rottweil, Wasserschloss Glatt (Umweg)
  • Die GPX-Daten dieser Etappe auf Komoot ansehen

Der Startpunkt ist der Bahnhof in Villingen. Ein Abstecher in die verträumte Altstadt, ehe man Richtung Natur startet, lässt uns ahnen, welch schöne Städte uns in den kommenden Tagen erwarten werden. Der Ursprung des Neckars liegt im idyllisch gelegenen Schwenninger Moos, das wir nach wenigen Kilometern erreichen. Ein Specht klopft heftig in den abgesägten Birkenstamm und lässt sich keineswegs von uns beirren. Genaus wie sein Nachbar, der Reiher, der gerade sein Gefieder putzt oder die kleinen Baby-Enten, die noch gar nicht so richtig aufgewacht sind. Mit diesen schönen Tierbeobachtungen haben wir ehrlich gesagt gar nicht gerechnet!

 

Nicht weit des Ursprungs befindet sich dann auch die Neckarquelle. Wir tauchen unsere Vorderreifen in die Quelle und beschließen, dass das von nun an eine neue Tradition am Neckartal-Radweg sein soll, die selbstverständlich auch Glück bringt 😉. Nachdem wir flussabwärts fahren, geht es von nun an tendenziell bergab. Der Radweg ist größtenteils asphaltiert, manchmal geschottert und so gut wie immer irgendwo abseits von allem. Aber stets neben dem Neckar. Es ist spannend zu beobachten, wie schnell sich die kleine Quelle in ein breites Flüsschen entwickelt!

 

Rottweil ist mit seiner 2000-jährigen Geschichte die älteste Stadt Baden-Württembergs und liegt direkt am Radweg. Ein Abstecher durch die Fußgängerzone hinauf zum Schwarzen Tor empfehlen wir sehr! 

💡 Tipp: In Rottweil gibt es mit dem TK Elevator Testturm die höchste Aussichtsplattform Deutschlands. Bei uns war er leider geschlossen, aber die Aussicht dort oben auf die Schwäbische Alb und auf den Schwarzwald kann nur lohnenswert sein!

 

Es geht weiter dem Neckar entlang, bis nach Oberndorf und Sulz am Neckar. Die Region ist für die schwäbisch-alemannische Fastnacht bekannt, die hier oft als „die fünfte Jahreszeit“ bezeichnet wird. In Neckarhausen entscheiden wir uns, einen kleine Umweg zum Wasserschloss Glatt zu nehmen. Währen unseres Besuchs ist das Wasser im Schlossgraben zwar ausgelassen, die schöne Schlossanlage mit den renovierten Fachwerkhäusern ist aber trotzdem den Umweg wert! Kurz vor Horb am Neckar endet unsere erste Etappe.

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Die Neckarquelle
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Im Schwenninger Moos können einige Tiere beobachtet werden
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Der Neckar ist inzwischen zu einem kleinen Bach herangewachsen

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Rottweil - älteste Stadt Baden-Württembergs
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Die Aussicht vom TK Elevator Testturm muss grandios sein!
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Mitten durch die grüne Natur

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Zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald liegt das Wasserschloss Glatt.
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Abstecher zum Wasserschloss Glatt
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Die alten Fachwerkhäuser haben so viel Charme!


2. Von Horb am Neckar nach Nürtingen

  • Strecke: 66 Kilometer, 190↑/300↓ Höhenmeter
  • Highlights: Horb am Neckar, Tübingen, das Schlachthof Bräu in Nürtingen
  • Die GPX-Daten dieser Etappe auf Komoot ansehen

Der Neckartal-Radweg soll ja der abwechslungsreichste Flussradweg Deutschlands sein. Und wir müssen sagen: Nach dem heutigen Tag erscheint uns das als sehr glaubwürdig! Das erste Highlight ist Horb am Neckar mit der Stiftskirche Heilig Kreuz, die hoch über der kleinen Stadt thront. Auf einem perfekt ausgebauten Radweg fahren wir durch das dichte Grün des Neckartals, das links und rechts mit kleinen, bewaldeten Hügeln der Alb und des Schwarzwalds abgegrenzt wird. Im weiteren Verlauf des Tages beginnt sich das Tal zu öffnen und der blaue Himmel weitet sich über uns aus.

 

In Rottenburg am Neckar setzen wir uns auf eine Bank und beobachten das rege Treiben auf dem Marktplatz. Während wir den reichlich bestückten Auslagen der Bäckereien nicht widerstehen können und genüsslich ein Schmand-Plunder verspeisen (wir würden dazu Topfengulatsche sagen 😅), bestaunen wir die historischen Gebäude, die mit reichlich Blumen geschmückt sind. Was für eine Stimmung!

 

Nur 12 Kilometer weiter erreichen wir die Universitätsstadt Tübingen. Wir zweigen kurz von der Route ab, um einmal durch die historischen Gassen zu schlendern. Der strahlende Blumenschmuck, die hübschen Fachwerkhäuser, die vielen Studenten und die charmanten Cafés machen diesen Ort einzigartig gemütlich. Und als wäre das nicht genug, scheint die Verkehrsregelung in Tübingen absolut fahrradfreundlich geregelt zu sein. Egal wo wir hinfahren - wir sehen überall Fahrradstraßen und besonders breite Radwege. Chapeau!

 

Auf den letzten Kilometern nach Nürtingen treffen wir immer wieder die gleichen Neckartal-Radler. Wir sind alle ähnlich schnell, egal ob E-Bike oder „Bio-Biker“, wie wir gerne genannt werden 😆. Mit Nürtingen erreichen wir unser Ziel des Tages. Den Abend lassen wir im unfassbar gemütliche Biergarten des Schlachthof Bräus bei einem 0% Hefeweizen und Maultaschen ausklingen. Sehr zu empfehlen!

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Die Stiftskirche Heilig Kreuz in Horb am Neckar
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Abseits der Städte herrscht Ruhe
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Fahrradspaß für Jedermann: perfekte Radwege und kaum Steigungen

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Das schöne Rathaus von Rottenburg
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Ausblick auf die Weinberge

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Tübingen: gemütliche Studentenstadt die einen Zwischenstopp lohnt!
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In Tübingen treffen Architektur und Fahrradkultur aufeinander!
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Einen Moment die Ruhe genießen

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Nürtingen ist das Ziel der heutigen Etappe

3. Von Nürtingen nach Besigheim

  • Strecke: 84 Kilometer, 160↑/250↓ Höhenmeter
  • Highlights: Esslingen, Marbach, Weinterrassen vor Besigheim, Besigheim
  • Die GPX-Daten dieser Etappe auf Komoot ansehen

Die dunklen Wolken, das Donnergrollen aus der Ferne und der wenig positive Wetterbericht lassen uns Regenhose und Jacke stets griffbereit halten. Und das ausgerechnet an unserer längsten Etappe entlang des Neckartal-Radwegs! 😬

 

In Nürtingen fahren wir bei trockenem Wetter los. Der Weg führt noch teilweise durchs Grüne, bis wir den Großraum Stuttgarts erreichen und uns für einige Kilometer durch den Vorstadt-Jungle winden. Dabei ist die Altstadt Esslingens eine wahre Oase, die mit der ältesten Fachwerkhäuserzeile Deutschlands ihre Gäste um den Finger wickelt. Etwa 7 km nach Bad Cannstadt weicht völlig überraschend das urbane Flair der grünen Natur. Herrliche Radwege entlang der steilen Weinhänge bringen uns weg von Straßen und Häusermauern, direkt zu den prächtig gereiften Weintrauben. Dazwischen stehen Obstbäume, die sich unter der Last der reifen Früchte biegen. Wir sind unmissverständlich in der Region der Württemberger Weinstraße gelandet, und das (völlig unerwartet) bei strahlendem Sonnenschein! ☀️

 

Als wir die Dächer Marbachs auf dem gegenüberliegenden Neckarufer entdecken, beschließen wir einen kleinen Abstecher in die Geburtsstadt Friedrich Schillers zu machen. Der kleine Ort entpuppt sich als Entdeckung des Tages! Hier ist kaum was los, die Gassen sind ganz ruhig und die vielen, gut erhaltenen Fachwerkhäuser strahlen eine ansteckende Gemütlichkeit aus. Der kleine Umweg hat sich definitiv gelohnt!

 

Auf einer der letzten Neckar-Schlaufen des Tages bleibt uns plötzlich der Mund offen. Die Sonne steht bereits tief und die steilen Weinterrassen rücken dem Radweg an dieser Kurve schon fast bedrohlich nahe. Das sanfte Licht taucht die grünen Hänge in ein so wunderbares Licht, wodurch sie zum Greifen nahe scheinen. Ein wirklich imposanter Anblick! An den Hessigheimer Felsengärten vorbei, erreichen wir Besigheim. Und Besigheim übertrifft einfach alles, was wir bisher entlang des Neckars gesehen haben. Die gemütlichen Gassen bei Abendlicht, mit herausgeputzten Fachwerk, verschlingen uns förmlich. Hier könnten wir es definitiv länger aushalten!

 

💡 Tipp: Wer einen ganz besonderen Abend verbringen möchte, sollte das im Bottega Restaurant im „Hotel am Markt“ tun. Der Innenhof mit südländischen Flair sucht seinesgleichen und die Gerichte ein Gedicht. Wow!

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Noch ist alles trocken und wir können die Aussicht genießen
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Esslingen - Oase am Rande des Stuttgarter Großstadtjungles
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Hier gibt es die ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands!

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Blick auf den Neckar in Bad Canstatt
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Radeln an der Württemberger Weinstraße
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Vollbehangene Weinreben kurz vor der Ernte

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Das ruhige Städtchen Marbach und das Geburtshaus Friedrich Schillers
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Idylle pur
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Im Abendlicht sind die Weinterrassen besonders imposant


4. Von Besigheim nach Eberbach

  • Strecke: 83 Kilometer, 270↑/320↓ Höhenmeter
  • Highlights: Besigheim, Lauffen am Neckar, Bad Wimpfen, Burg Zwingenberg
  • Die GPX-Daten dieser Etappe auf Komoot ansehen

 Es fällt uns schwer, uns von dem gemütlichen Ort Besigheim loszureissen. Aber er es ist schon 10 Uhr und die 84 km nach Eberbach radeln sich nicht von alleine! 😅 Wir rollen hinunter zum Neckar und folgen dem Weg, der uns zwischen  dem dicht bewachsenen Ufer und den angrenzenden Steilhängen bis nach Kirchheim am Neckar führt. Der Blick weitet sich nun etwas und die steilen Hänge werden zu Weinterrassen. Die Reben tragen so kurz vor der Erntezeit reichlich dunkelblaue Früchte. Ein wunderbarer Anblick!

 

Die alte Stadtmauer vom schön gelegenen Städtchen Lauffen am Neckar taucht neben uns auf und nur wenige Kilometer später radeln wir schon auf die Tore Heilbronns zu! Damit tauschen wir offiziell die Weinterrassen mit den vielen Burgen, die uns von nun auf den Hängen entlang des Neckars begleiten werden. Eine mächtiger und imposanter als die andere, thronen sie hoch oben auf den Hügeln. 

 

Die markanten Türme Bad Wimpfens sind vom Neckartal-Radweg nicht zu übersehen. Der schöne Anblick lockt uns in die eindrucksvolle Altstadt, für die wir die paar Höhenmeter gerne in Kauf nehmen 😃 . In Obrigheim wechseln wir auf die rechte Uferseite, da aufgrund von Bauarbeiten eine Umleitung eingerichtet wurde. (Aktuelle Umleitungsinfos gibt es immer hier) Die Umleitung ist nicht ganz so attraktiv, führt aber immer auf Radwegen bzw. Fahrradstreifen. In Zwingenberg wartet jedoch noch ein Highlight auf uns - von der Brücke aus sehen wir hinter uns den Zwerrenberg mit der Neckarschlaufe und vor uns die schönste aller (bisherigen) Burgen: Die Burg Zwingenberg. Hier hat bestimmt Rapunzel gewohnt!

 

Der ganze weitere Verlauf bis Eberbach ist ein einziger Fahrradtraum. Die Route führt durch den dichten Wald, die Kilometer purzeln und die Blicke über den spiegelglatten Neckar sind immer wieder herrlich. Der perfekte Abschluss für diese rundum tolle Etappe!

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Müssen wir wirklich weiter? Besigheim ist einfach zauberhaft!
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langsam wird es Zeit sich auf die Räder zu schwingen
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Der Weg führt entlang endloser Weingärten

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Regen ist heute keiner in Sicht, da macht es gleich noch mehr Spaß ☀️
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Die markanten Türme von Bad Wimpfen
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Ein Abstecher durch die Altstadt ist lohnenswert

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Am Wegesrand tauchen nun immer mehr Burgen und Schlösser auf
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Blick auf Schloss Zwingenberg
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Der Weg führt durch den herrlichen Naturpark Neckartal-Odenwald


5. Von Eberbach nach Mannheim

  • Strecke: 61 Kilometer, 240↑/290↓ Höhenmeter
  • Highlights: Neckargemünd, Heidelberg, Ladenburg
  • Die GPX-Daten dieser Etappe auf Komoot ansehen

Die letzte Etappe beginnt bei Regenwetter. Damit müssen wir unsere Karriere als Schönwetter-Radler wohl endgültig an den Nagel hängen 🙈! Die Radwege ab Eberbach führen durch den Wald und wir haben sie ganz für uns alleine. Es geht mitten durch den südlichen Odenwald, vorbei an den historischen Orten Hirschhorn und Neckargemünd. Sie sehen sogar bei diesem tristen Wetter entzückend aus! 

 

Auf schnellen Radwegen geht es bis nach Heidelberg, wo wir durch die längste Fußgängerzone Europas schlendern. Die Unistadt mit ihren historischen Gebäuden strahlt so viel positive Energie aus - wir fühlen uns sofort wohl! Zwischen Heidelberg und Mannheim liegt das Örtchen Ladenburg, auf das wir uns schon seit dem ersten Tag freuen. Hier waren wir letztes Jahr schon mal und haben die verträumten Gassen direkt in unser Herz geschlossen. Und weil wir die Bäckerei am Marktplatz noch immer in bester Erinnerung haben, belohnen wir uns mit Mohnstrudel und Zwetschgenplunder 😍

 

Die Fahrt nach Mannheim vergeht rasend schnell, auch wenn die letzten Kilometer nicht jene Idylle repräsentieren, durch die wir die letzten 5 Tage geradelt sind. Die Mündung des Neckars in den Rhein befindet sich nämlich in Mitten des Industriegebiets im Nordwesten Mannheims. Die Mündung bedeutet nicht nur das Ende des Neckars, sondern auch das Ende des Neckartal-Radwegs!

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Blick auf den historischen Ort Hirschhorn
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In den umliegenden Hügeln gibt es einiges zu entdecken
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Das entzückende Neckargemünd

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Heidelberg - Touristenmagnet mit der längsten Fußgängerzone Europas
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Über dem Neckar thront das Schloss Heidelberg
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Ganz schön was los in Heidelbergs Fußgängerzone 😃

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Ein Fachwerkhaus schöner als das Andere
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Ein letzte Mal Innehalten

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Unser Ziel in Mannheim ist erreicht: Hier mündet der Neckar in den Rhein

UNSER FAZIT

  • Für uns zählt der Neckartal-Radweg zu den schönsten Flussradwegen, die wir kennen. Er hat uns jeden Tag aufs Neue begeistert!
  • Hier ist sorgenfreies Radeln auf Radwegen und kleinen Nebenstraßen möglich. Einzig der Großraum Stuttgart ist zum Radfahren nicht ganz so attraktiv, allerdings handelt es sich dabei um lediglich 40km.
  • Butterbrezeln gibt es an jeder Ecke und sie schmecken egal wo und egal wann immer vorzüglich!
  • Wir sind froh, dass wir 5 Tage Zeit genommen haben. Sonst wäre nicht genügend Zeit geblieben, um all die schönen Orte entlang des Neckars zu erkunden. Besigheim hat uns absolut von den Socken gehauen und wir wollen am liebsten gleich wieder zurück!
  • Das Ziel des Neckartal-Radwegs ist die Mündung vom Neckar in den Rhein. Das macht absolut Sinn, denn nur so hat man den Fluss von seiner Quelle bis zur Mündung begleitet. Leider ist der Ort der Mündung nicht besonders attraktiv, liegt er doch mitten im Industriegebiet etwas außerhalb von Mannheim. Daher gilt wie immer (und für den Neckartal-Radweg ganz besonders): Der Weg ist das Ziel!

PRAKTISCHE INFOS FÜR DEN NECKARTAL-RADWEG

Wenn du nun Lust bekommen hast, den Neckartal-Radweg selber zu fahren, gibt es hier noch ein paar weitere, praktische Informationen für deine Reiseplanung!

1. An- und Abreise mit Öffis

Mit der Bahn nach Villingen-Schwenningen

Der offizielle Radweg startet am Bahnhof von Villingen (Schwarzw). Auf diesem Bahnhof halten Regionalzüge und S-Bahnen, mit Direktverbindungen Richtung Freiburg, Konstanz, Ulm, Offenburg und Karlsruhe. 

 

Fahrräder in Regionalzügen innerhalb Baden-Württembergs transportieren

Wenn du dein Fahrrad außerhalb der Hauptverkehrszeiten (Mo-Fr von 6-9 Uhr) in den Regionalzügen in Baden-Württemberg mitnehmen möchtest, ist das in der Regel kostenlos möglich. In der Hauptverkehrszeit kostet ein Ticket ca. 6 Euro. Weil diese Regel aber viel zu einfach wäre, sind manche Strecken von der kostenlosen Fahrradmitnahme ausgeschlossen. (Wieso einfach, wenn es kompliziert auch geht? 😉) Um welche Strecken es sich dabei handelt, kannst du hier nachlesen:  https://www2.bwegt.de/reiseinformationen/fahrradmitnahme

 

Bahnhöfe entlang des Neckartal-Radwegs:

Der Neckartal-Radweg eignet sich wunderbar, um Abschnitte mit dem Zug zu überbrücken, abzukürzen oder zu umfahren. Immer wieder kann man in den Zug einsteigen und im nächsten Ort wieder aussteigen. Einen Überblick über alle Bahnhöfe entlang des Flussradwegs findest du hier: https://www.neckartalradweg-bw.de/route-planen/an-und-abreise/bahnhoefe 

 

Weitere Infos zur Anreise gibt es außerdem hier:

https://www.neckartalradweg-bw.de/route-planen/an-und-abreise

2. Unterkünfte

Entlang des Neckars findest du zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, von Hotels bis hin zu Campingplätzen, sowie ausgewiesene "Bett+Bike"-Betriebe. Die Etappen lassen sich aufgrund der guten Infrastruktur dadurch individuell an deine gewählten Unterkünfte anpassen. Einen guten Überblick über alle Übernachtungsmöglichkeiten entlang des Flussradwegs findest du hier: https://www.neckartalradweg-bw.de/uebernachten

 

Wir haben unsere Unterkünfte vorab reserviert. Unser persönliches Highlight war die Übernachtung im Hotel am Markt in Besigheim mit dem herrlich gemütlichen Innenhof mit südländischen Flair. 

3. Orientierung & Navigation

 Der Neckartal-Radweg ist ausgezeichnet ausgeschildert und das in beide Richtungen. Wer sich zusätzlich die GPX-Daten auf das Handy oder das Fahrradnavigationsgerät laden möchte, bedient sich am besten an den offiziellen GPX-Daten, die dir hier zur Verfügung gestellt werden.

 

💡Tipp! Informiere dich vorab über aktuelle Umleitungen (z.B. Aufgrund von Baustellen) auf der Webseite des Neckartal-Radweges

4. Weiterführende Informationen

Hie noch einmal die wichtigsten Links, damit du dich bestens auf deine Tour am Neckartal-Radweg vorbereiten kannst:


💡Hast du Tipps für den Neckartal-Radweg?

Warst du schon mal auf dem Neckartal-Radweg auf Tour? Teile deine Tipps und Erfahrungen gerne in den Kommentaren! 

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Du hast noch nicht genug von Flussradwegen? Schau gerne hier noch vorbei!

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